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[Review] Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout

Die Atelier-Saga zieht schon seit mehreren Jahren ihre Kreise auf diversen Konsolen. Immer schon war das Hauptaugenmerk hierbei auf das Crafting-System gelegt worden. Mit dem jüngsten Ableger der Reihe, Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout, versucht KOEI Tecmo und GUST frischen Wind in die Serie einzubringen. Wie sich das Konzept geschlagen hat und ob sich die Neuerungen bei der jüngeren Generation wieder findet, klären wir im Test.

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Die Welt und ihre Geheimnisse kennen lernen

Ryza, die Tochter einer Bauernfamilie, ist gelangweilt über das tägliche Leben am Felde. Sie weiß ganz genau, dass das Bauern Dasein nicht ihre Lebensbestimmung ist. Ihr besten Freunde, Lent und Tao, sehen das ähnlich und möchten endlich etwas Spannendes erleben. So macht Ryza ihre Freunde darauf aufmerksam, dass am naheliegenden Strand ein altes Ruderboot vorhanden ist. Als sich das Trio, getrieben durch den Enthusiasmus von Ryza, auf den Weg zur Nussschale macht, treffen sie das Dorfduo rund um Boss. Diese machen den Freunden immer schon das Leben schwer und so auch heute. Nach einer längeren Diskussion darüber, dass sie nie etwas im Leben erreichen würden und ein Leben auf dem Feld vorbestimmt sei, begibt sich die Protagonistin mit noch mehr Feuereifer zu dem Schiff.

Endlich angekommen, setzen die drei Freunde das Boot in Bewegung und steuern direkt auf eine Insel zu. Dort wird das Team das erste Mal mit gefährlichen Monstern konfrontiert, was auch ein ziemlich jähes Ende nimmt. Angegriffen und geschwächt von den Biestern, wissen die Freunde nicht mehr weiter und sehen ihr Ableben schon vor sich. Kurz bevor alles endet, werden sie durch einen mysteriösen Lichtblitz gerettet. Es stellt sich heraus, dass der Alchemist Empel und dessen geheimnisvolle Begleiterin Lila sie gerettet haben. Als Empel Ryza erklärt, dass das die Macht der Alchemie sei, war sie Feuer und Flamme und wollte von ihm alles darüber lernen. So erklärte sich der mysteriöse Fremde dazu bereitet ihr einiges beizubringen, doch genau mit dem Hintergedanken, dass Empel Ryza brauchen würde. Denn die bevorstehenden Ereignisse würden sich bald überschlagen und Ryza muss all ihren Mut und ihr Wissen zusammenbringen um das baldige Unheil Einhalt zu gebieten…

Atelier Ryza
Die Welt von Ryza ist voller Gefahren und Wunder

Auf die Suche, fertig, los!

Die Hauptaufgabe in Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout ist neben dem vorankommen in der Story, definitiv das Alchemie System. Um nun verschiedene Gegenstände herstellen zu können, muss Ryza mit ihrer Umgebung interagieren. Die benötigten Rohstoffe findet man so gut wie überall auf der Welt. Sieht man einen Gegenstand funkeln, weiß man sofort, dass es hier etwas zum Abbauen gibt. Hierbei kommt eine neue Funktion zu tragen, denn je nachdem welche Abbau-Variante man wählt, umso andere Gegenstände kann man bekommen.

Bearbeitete man zum Beispiel einen Baum mit der Axt, erlangt die Protagonisten Holz, Rinde und Wurzeln. Sollte sie aber den Baum mit dem Stab schlagen, fallen hauptsächlich Früchte und Nüsse ab. Diese Funktion findet sich in enorm vielen Pflanzen, Steinen oder anderen Gegenständen wieder.

Atelier Ryza
Je nachdem welche Ausrüstung getragen wird, unterscheidet sich der Ertrag

Alchemie möchte gelernt werden

Doch es stellt sich natürlich die Frage, wie bekommt man in Atelier Ryza überhaupt eine Axt zum Baumfällen oder eine Angel zum Fischen? In normalen RPGs ist die Frage schnell beantwortet, doch in diesem Titel nicht. Denn serientypisch müssen so gut wie alle Gegenstände selbst hergestellt werden.
Um eine Angel herzustellen muss viel Vorarbeiten getätigt werden. Ryza bekommt das Grundrezept meist durch eine Quest oder im Laufe der Hauptgeschichte ausgehändigt. Dieses Grundrezept muss anschließend hergestellt werden, modifiziert und anschließend finalisiert werden. Dieser Prozess kann, je nachdem welche Qualität man haben möchte, schon eine Zeit lang dauern, aber der Aufwand lohnt sich.

Atelier Ryza
In ihrem eigenen Atelier verbringt Ryza sehr viel Zeit

Neues Crafting System, neuer Spaß

Grundsätzlich hört sich das gesamte Alchemie System in Atelier Ryza komplizierter an als was es tatsächlich ist. Dieser Ableger hat es noch nie so einfach gemacht, Gegenstände herzustellen.

Im Synthese Menü sieht man sehr übersichtlich welche Gegenstände man herstellen kann oder nicht. Hat man das Corpus Delicti ausgewählt, öffnet sich ein separater Synthese Baum, wo man nun die einzelnen Gegenstände einsetzen muss. Schon anzusehen, ist hierbei, dass man die sofortige Auswirkung auf das produzierte Endergebnis sofort sehen kann und im Zweifelsfall Rückgängig machen kann. Abhängig vom Gegenstand, kann man fünf bis acht Synthese Schritte durchführen, bis man die Herstellung beenden kann. Jeder absolvierte Schritt, ermöglicht es, dass der Gegenstand stärker wird und in der Qualität steigt. Auch die Werkzeuge, die man zum Einsammeln der Rohstoffe benötigt, können im Synthese Bereich verbessert werden. Hier kann man höhere Ausbeuten bei der Sammelaktion erreichen oder einen besseren Verkaufswert erzielen. Zwei gleiche Gegenstände in Atelier Ryza zu bekommen, ist daher fast unmöglich und macht den Reiz der besten Ausrüstung umso spannender.

Atelier Ryza
Der Synthesebaum ist intuitiv und schön gestaltet

Flüssige actionreiche Kämpfe

In der Welt rund um das Trio bekommt man die Gegenstände natürlich nicht nur ausschließlich von Bäumen oder Steinen. Die Monster sind ein wesentlicher Bestandteil der Umgebung. Diese sind die gesamte Zeit komplett ersichtlich, wodurch eine geschicktes ausweichen bzw. kontrolliertes bekämpfen einer bestimmten Monsterart jederzeit möglich ist.

Startet man nun durch Kontakt einen Kampf, wird das Team, welches aus maximal drei Personen besteht, in einen separaten Kampfbildschirm geworfen. Dort angekommen, erkennen Veteranen der Atelier Saga einen Unterschied zu den anderen Teilen, denn hier wird in Echtzeit gekämpft. Auf der linken Seite des Bildschirms, befindet sich eine Zeitleiste die gnadenlos nach unten tickt. Jede Figur wird dort mit einem kleinen Symbol abgebildet. Sollte das Symbol das Ende erreichen, kann der Charakter agieren. Man darf nun aber nicht glauben, dass wenn man im Item Menü ist oder eine Fähigkeit ausgesucht wird, das der Timer aufhört. Nein, dieser läuft weiter! Man muss in jedem Kampf konkret und schnell überlegen, welche Aktion eingesetzt werden soll.

Atelier Ryza
Die Kämpfe gehen sehr gut von der Hand

Glücklicherweise helfen euch eure Teamkameraden im Kampf auf zweierlei weisen. Einerseits werden sie von der KI komplett autark gesteuert. Dieser Aspekt funktioniert im gesamten Spielverlauf tadellos, soll aber etwas Bestimmtes eingesetzt werden, kann man ohne Probleme den Charakter jederzeit wechseln und dessen Steuerung übernehmen.

Auf der anderen Seite bekommt ihr Unterstützung von euren Mitgliedern, durch Anweisungen im oberen Rand des Bildschirms. Befolgt ihr diese, durch den Einsatz von Items oder Magie, können besondere Fähigkeiten eingesetzt werden.

Atelier Ryza
Durch den klugen Einsatz von Magie und Items, können spezielle Fähigkeiten eingesetzt werden

Der Einsatz von Gegenstände war bei den Atelier Ablegern immer ein wichtiger Bestandteil. Diesen gibt es natürlich in Atelier Ryza auch wieder, nur in einer anderen Form. Mussten in den Vorgängern die eingesetzten Items immer wieder nachproduziert werden, werden diese jetzt nur noch einmal hergestellt und können dann fast beliebig oft wiederverwendet werden.

Zeitdruck? Nein Danke!

Der Zeitdruck, der ein charakteristisches Merkmal der Serie war, ist im neusten Ableger nun komplett entfernt worden. Dies bringt nun eine größere Freiheit und keinen ständigen Druck mit sich. Man kann sich stundenlang mit der Untersuchung diverser Gebiete beschäftigen, ohne der anhaltenden Angst etwas zu vergessen und dadurch das Game Over zu erzeugen.

Fazit

Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout ist definitv der beste Ableger der Reihe. Es überzeugt mit so viel Liebe zum Detail und Einsteigerfreundlichkeit. Die Grafik überzeugt mit strahlenden Hintergründen und fantastischen Gegnersprites.

Die Geschichte ist meiner Meinung nach, der größte Kritikpunkt an dem Spiel. Während meines Spielablaufes hat es sehr lange gedauert, bis ich mit den Charakteren warm geworden bin. Die Story dauert mehrere Stunden bis sie Fahrt aufnimmt, erreicht aber nicht wirklich die Höhe die es erreichen könnte.

Das Synthesesystem ist komplett überarbeitet worden und lässt sich mit Einfachheit bedienen. Ist aber trotzdem komplex und nur sehr schwer zu meistern. Die diversen Verbesserungen und Qualitätsaufstufungen der Gegenstände sind dann die Feinabstimmung im großen Prozess des Crafting Systems.

Hat man öfters mit dem Gedanken gespielt, mit der Reihe anzufangen, bietet Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout den perfekten Start in das Franchise!

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