Burnout Paradise Remastered

[Review] Burnout Paradise Remastered

10 Jahre ist es nun her, dass der fünfte und letzte Ableger der Burnout-Reihe von Criterion, nämlich „Burnout Paradise“, für die Playstation 3, die Xbox 360 und Windows-PCs erschienen ist. Zu der damaligen Zeit hat das Spiel mit seiner weitläufigen und offenen Spielwelt neue Maßstäbe im Arcade-Racer-Genre gesetzt. Nun wurde von Electronic Arts die getunte Remastered-Version für PS4 (Pro) und Xbox One (X) veröffentlicht, und wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, erneut die Straßen von Paradise City auf der PS4 Pro unsicher zu machen.

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Das Spielprinzip von Burnout Paradise ist ganz schnell erklärt: Auf der großen Map der fiktiven, amerikanischen Stadt Paradise City muss (oder kann) man quer über die Stadt verteilte Rennen in verschiedenen Modi absolvieren. Als da wären normale Rennen gegen einen oder auch sieben Gegner, über Stuntrennen, in denen man in vorgegebener Zeit möglichst viele Punkte durch gewagte Manöver sammeln muss, bis hin zu Road-Rage-Rennen, in denen eine bestimmte Anzahl von gegnerischen Autos zerstört werden müssen – ebenfalls mit Zeitlimit. Außerdem gibt es da noch die sogenannten Marked-Man-Events, in denen man von mehreren Gegnern verfolgt und gerammt wird und versuchen muss, trotzdem das Ziel zu erreichen, ohne vorher von den anderen zerstört zu werden. An fast jeder Kreuzung in und um Paradise City kann man ein Renn-Event starten und Langeweile kommt da garantiert nicht auf.

Burnout Paradise

Von Beginn an erhält man Nitro, das unsere zahlreichen Boliden massiv beschleunigt und durch halsbrecherisches und verkehrswidriges Fahrverhalten jederzeit wieder aufgeladen werden kann. So lädt es sich zum Beispiel durch langes Fahren im Gegenverkehr auf, durch Beinahe-Unfälle oder durch große oder auch kleinere Sprünge. Dann gibt es noch die sogenannten Takedowns. Die bekommt man, wenn man einen Gegner abdrängt oder sonstwie crasht und lädt dadurch seine Nitroanzeige noch schneller wieder auf. Diese Crashs werden durch spektakuläre Replay-Sequenzen in Szene gesetzt und man sieht eindrucksvoll, wie die Fahrzeuge zerquetscht und in ihre Einzelteile zerlegt werden.

Burnout Paradise

Die Map mag manchem Spieler für heutige Verhältnisse relativ klein erscheinen, dafür gab es aber schon früher und gibt es auch heute immer noch keine Schnellreise-Punkte. Außerdem lassen sich auf der Karte keine Wegpunkte setzen, die einen im Spiel dann auf den rechten Pfad führen. So muss zum Beispiel der nächste Schrottplatz – welche in Burnout Paradise Remastered die Garagen zur Auswahl der Fahrzeuge darstellen – selbst gefunden werden. Auch in den Rennen selbst ist die Spielwelt weiterhin offen und keine ausladenden, gelben Markierungen oder sonstige Pfeile weisen dem Spieler den Weg in die richtige Richtung. Lediglich ein dezent am oberen Bildschirmrand blinkendes Straßenschild weist darauf hin, dass man demnächst besser abbiegen sollte, um den Weg ins Ziel zu finden. Sieht man es zu spät und biegt falsch ab, kann man seinen Fehler eventuell an der nächsten Kreuzung wieder wettmachen, oder man hat es verbockt und startet den Event neu – oder ein beliebiges anderes Rennen. Auswahl gibt es ja zur Genüge.

Burnout Paradise

Aber auch abseits der Rennen, mit denen man seine Fahrerlizenz verbessern und neue Wagen freischalten kann, gibt es einiges zu entdecken. Es gilt zum Beispiel große Werbeschilder zu zerstören, unzählige Absperrungen zu durchbrechen und Super-Sprünge an speziellen Rampen zu absolvieren. Diese sind teilweise sehr gut versteckt, oder aber leicht zu finden, aber scheinbar unmöglich zu erreichen. Wer hier überall seine 100 % erreichen will, ist damit gut und gerne 40 – 50 Stunden beschäftigt.
Und wem das noch nicht genug ist, der kann während des laufenden Spiels jederzeit in den Online-Modus wechseln und diverse Wettkämpfe mit oder gegen seine Freunde oder auch beliebige Gegner bestreiten.

Burnout Paradise Remastered

Grafisch sieht man Burnout Paradise Remastered seine 10 Jahre trotz Grafiktuning trotzdem noch an. Die Texturen der Straßen, Werbeschilder und der Umgebung allgemein wirken schärfer und die Rennen laufen trotz der teilweise wahnsinnig hohen Geschwindigkeit stets flüssig, alles in allem hätte man aber etwas mehr vom Remaster erwarten können. Wer aber im Hinterkopf behält, dass es sich hier um einen aufpolierten Klassiker handelt, kann leicht darüber hinweg sehen. Vor allem, wenn man mit gefühlten 500 Sachen durch die Stadt brettert, hat man sowieso kein Auge mehr für die Details.

Der Soundtrack ist ebenfalls noch der Gleiche geblieben. Angefangen mit dem namensgebenden Paradise City von Guns’n’Roses, über Avril Lavigne und Killswitch Engage, bis hin zu Klassik von Mozart und Bach, ist wieder alles aus dem Original mit an Bord. Einzelne Tracks können auch wieder nach Belieben abgewählt werden. Die Soundkulisse des Spiels ist wuchtig und passt perfekt zum Geschehen am Bildschirm.

Fazit

Keine ausladende Story, kein zeitraubendes Tuning, kein chronischer Geldmangel. Konsole einschalten, Wagen wählen und ab geht die Post in Paradise City Remastered! Dafür stand die Marke Burnout schon immer. Das tut sie in der Remastered-Version auch heute noch und funktioniert auch immer noch genau so gut wie vor 10 Jahren. Wer also einen Fun-Arcade-Racer sucht, findet hier die alte und neue Referenz in neuem Glanz – und das mit allen DLCs und Erweiterungen, die je für das Spiel erschienen sind.

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