Catan

[Review] CATAN (Nintendo Switch)

Das Gesellschaftsspiel „Die Siedler von Catan“ gibt es mittlerweile bereits seit beinahe 25 Jahren. Schon seit dem Jahr 1995 wird gesammelt, gefeilscht, gebaut, erweitert und im besten Fall auch noch gewonnen. Klaus Teubers Brettspielklassiker hat schon so manche digitale Umsetzung zu Tage gefördert und vor kurzem ist CATAN – wie es mittlerweile nur noch genannt wird – von Asmodee Digital in Zusammenarbeit mit USM auf der Nintendo Switch veröffentlicht worden. Wir haben uns die Konsolenumsetzung genauer angesehen.

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Auf den ersten Blick gelingt es Catan sehr gut, das Brettspiel-Feeling wiederzugeben. Gespielt wird an einem virtuellen Tisch, auf dem das Catan-typische Spielfeld ausgelegt wird. Um das Spielfeld herum sitzen die Gegenspieler – allerdings nur in Form von kleinen Bildchen. Wie im Vorbild müssen 3 bis 4 Spieler an einem Match teilnehmen. Sollten online nicht genügend Mitspieler gefunden werden, werden die freien Plätze mit KI-Gegnern aufgefüllt, die auf drei Schwierigkeitsgraden agieren können.
Erster großer Kritikpunkt: Gegen menschliche Gegner kann NUR online gespielt werden, einen Offline-Multiplayermodus sucht man leider vergeblich. Im Onlinemodus kann man dagegen einfach auswählen, ob man gegen Freunde oder fremde Mitspieler antreten möchte.

Die Seefahrer-Erweiterung ist im Grundspiel bereits enthalten, kann allerdings auch nur mir 3 bis 4 Spielern gespielt werden. Das Gleiche gilt für die Erweiterung „Städte & Ritter“, welche allerdings für knapp 6 Euro separat im eShop erworben werden muss.

Catan für die Nintendo Switch hält sich sehr genau an das Original-Regelwerk und so ist es wie in anderen, bereits erschienenen digitalen Versionen zum Beispiel nicht möglich, die Anzahl der verfügbaren Städte über das Kontingent von Fünf hinaus zu erhöhen.

Das Tauschen von Rohstoffen geht über ein übersichtliches Menü sehr gut von der Hand – egal ob mit Gegnern oder der Bank. Natürlich wird beim Tausch mit der Bank berücksichtigt, ob man an entsprechenden 3:1- oder 2:1-Häfen gebaut hat. Die KI-Gegner tauschen rege mit, treffen allerdings so manches Mal seltsame Entscheidungen.
Trotzdem ist die Spielererfahrung gegen die KI insgesamt recht authentisch – auch, wenn auf kommunkativer Ebene überhaupt nichts passiert. Keinerlei Texteinblendungen, die man ständig wegklicken muss, kommen hier dem Spielfluss zugute.

Was im Offline-KI-Modus als Vorteil zu sehen ist, ist im Online-Spiel hingegen ein grober Mangel. Auch hier hat man bis auf ein paar Emojis keinerlei Möglichkeit, mit seinen Mitspielern ordentlich zu kommunizieren. Keine Texteingabe. Keine vorgefertigten Textbausteine. Kein Sprachchat. Wenn man nicht wüsste, dass man gegen menschliche Gegner spielt, würde man nahezu keinen Unterschied zum Offline-Modus bemerken.

Grafisch ist Catan sehr hübsch und sauber – es gibt keine Darstellungs- oder Clippingfehler. Soundtechnisch wird hier nicht viel geboten. Das, was es an Geräuschen gibt, ist aber stimmig. Der Soundtrack, der aus EINEM Lied besteht, kann zum Glück stumm geschaltet werden.

Die Bedienung aller Elemente im Spiel ist gelungen, erfolgt allerdings ausschließlich über Tasteneingabe – eine Touchscreen-Unterstützung bietet Catan nicht. Und auch eine Zoom-Funktion wäre in so mancher Situation wünschenswert, aber auch diese ist leider nicht an Bord.

FAZIT
Catan für die Nintendo Switch ist eine gelungene Umsetzung, welche sich sehr an der Vorlage orientiert. Die technischen Möglichkeiten der Konsole (z. B. Touchscreen) und die fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten im Multiplayer-Modus sind aber leider nicht nachvollziehbar.
Catan für die Nintendo Switch ist meiner Meinung nach ein Spiel für Fans des Originals.

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