Death end re;Quest

[Review] Death end re;Quest

Virtual Reality nimmt immer mehr zu und die Technik schreitet voran. Doch was ist, wenn man im VR Modus unterwegs ist und plötzlich das Spiel nicht mehr beenden kann? So manche Animes bzw. Mangas haben sich mit diesem Thema beschäftigt. Darunter ist wohl Sword Art Online der bekannteste.

Mit Death end re;Quest veröffentlicht Compile Heart ein Spiel, welches sich genau mit dieser Thematik beschäftigt. Aus einer Mixtur zwischen RPG und Visual Novel Komponenten versucht der Titel etwas frischen Wind in das Genre zu bringen. In diesem Test werden wir klären, ob man gerne in so eine Welt versinken will oder nicht!

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Gefangen in einer virtuellen Welt

Die Protagonistin Shina Ninomiya ist mitten in einem Kampf mit einer riesigen Bestie. Der Kampf zehrt schon sehr an den Kräften der beiden Kontrahenten. Plötzlich greift das Monster Shina an und reißt ihren Körper in zwei. Die Heldin weiß genau, dass wird ihr Ende sein. Sie wird immer schwächer und ihre Sicht immer schlechter. Langsam schließt sie ihre Augen, bis es nur noch schwarz ist. Ist das das Ende? Was passiert jetzt?

Nur einen Moment später erwacht Shina in einem Bett und wundert sich was passiert ist. Sie weiß, dass sie gestorben ist, aber warum ist sie hier? Plötzlich fällt es ihr ein, sie befindet sich in einem virtuellen Spiel und ist auf der Reise nach Odyssia der Himmelsstadt. Auch fällt Shina auf, dass ihr spinnenartige Beine an der Taille gewachsen sind. Sie weiß noch, dass sie im realen Leben eine Spieleentwicklerin von dem Online Spiel „World’s Odyssey“ ist. Genau dieses Spiel worin sie sich gerade befindet. Doch warum ist kann sie sich nicht ausloggen? Plötzlich bekommt sie eine Sprachnachricht von ihrem ehemaligen Kollegen Arata Mizunashi…

Bugs überall

Da Shina nicht die virtuelle Welt von World’s Odyssey verlassen kann, bekommt sie tatkräftige Hilfe von Arata Mizunashi. Ihr ehemalige Kollege untersucht die Probleme des Onlinespiels in der echten Welt. Er findet heraus, dass das gesamte Spiel einen großen Bug aufweist, dadurch kann sich Shina nicht mehr ausloggen. Ihr bleibt nichts anderes mehr übrig als das Spiel durchzuspielen.

Um das zu bewerkstelligen, bekommt Shina eine unerwartete Hilfe und das von einem Bug. Die Protagonistin nutzt die Fähigkeiten und die Vorteile des Spielfehlers zu ihren Gunsten aus. Durch diesen kleinen Helfer bekommt sie übermächtige Fähigkeiten, um die verrücktgewordenen KI besiegen zu können.

Death end re;Quest
Die Bugs sind kleine Käfer, die immer mit dabei sind

Die Mischung machts

Death end re;Quest ist eine Mischung aus klassischen JRPG und einem Visual Novel. In der Onlinewelt muss Shina sich durch Gegnerhorden durchschlagen und die Story vorantreiben. Trifft sie in der virtuellen Welt auf diverse Probleme oder kommt nicht weiter, kann sie mit Arata direkt Kontakt aufnehmen. Mit einem einfachen Knopfdruck im Menü, wechselt man in die reale Welt und kann mit ihrem ehemaligen Kollegen auf Lösungsweg gehen.

Spielt man das Spiel nun mit dem anderen Charakter, wird man mit langen Textpassagen abgefertigt. Dieses Feature bringt frischen Wind in das Genre und wirkt wie eine Erholung, nach langen Kampfabschnitten.

Spielt man hingegen mit Shina in der virtuellen Welt, ist die Erholung schnell beendet. Überall lauern Gegner, die nach dem virtuellen Ableben der Protagonistin trachten. Wesentlicher Vorteil an Death end re;Quest ist, dass man die Monster jeder Zeit sehen kann. So kann man ihnen Ausweichen oder gezielt Trainieren. Auch kann nach JRPG Manier die Ausrüstung und die Kleidung angepasst werden. Der Look bleibt durchwegs knuffig und bunt und bietet dem eingesessenen Japano-Rollenspieler alles was das Herz begehrt.

Death end re;Quest
Mit Arata kommen auch die Visual Novel Abschnitte

Auch Billard ist mit dabei

Steht ein Monster vor Shina, kann mit einem gezielten Knopfdruck der Gegner im vornherein angegriffen werden. Greift man diesen von hinten an, bekommt man zu Kampfbeginn einen Vorteil. Das Gegenteilige passiert, wenn der Gegner die Gruppe von hinten angreift.

Hat der Kampf begonnen, wird man zu einem separaten Bildschirm geleitet, wo alle Gegner und die Verbündeten ersichtlich sind. Möchte man nun einen Gegner angreifen, positioniert man den gespielten Charakter vor dem Feind. Nun kann man die Angriffe definieren. Man hat drei Angriffssolts frei. So können Angriffe, Fertigkeiten und Items ganz nach Belieben kombiniert werden. Kombiniert man hierbei drei offensive Fähigkeiten miteinander, kommt das spezielle Feature von Death end re;Quest zu Tage, das Schleudern. Durch diese Funktion kann Extraschaden verursacht werden. Sogar Gegner die durch konventionelle Angriffe kaum Schaden zu spüren bekommen, können damit besiegt werden. Auch Kettenreaktionen sind möglich, wenn ein Feind zu einem Kameraden in die Nähe kommt, wird der Feind weiter geschleudert.

Neue Fähigkeiten sind direkt im Kampf möglich, denn durch die verschiedenen Kombinationen, scheint auf der rechten Seite eine Glühbirne auf, wenn dadurch eine neue Fertigkeit gelernt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, die Fertigkeit zu lernen, wird daneben auch angegeben.

Death end re;Quest
Die rundenbasierten Kämpfe sind gut gestaltet

Arata kämpft doch mit?

Da Arata sich im echten Leben befindet, kann er noch indirekt behilflich sein, aber das nicht zu schlecht. Da er ein Genie im Bereich der Spieleentwicklung ist, kann er seine Programmierfähigkeiten einsetzen, um den gesamten Spielablauf zu ändern. Das ist nicht nur so dahergeschrieben.

Auf dem gesamten Spielfeld befinden sich kleine Kreise, die das Glitchniveau erhöhen. Bewegt man einen Charakter auf das Feld, steigt dessen Glitchniveau. Dieses Niveau kann bis zu 100% ansteigen. Hat ein Verbündeter die magische 80% Marke überstiegen, kommt der Charakter in den Glitchmodus. Durch einen temporären Verlust der Kleidung, steigt die Kraft enorm an und man hat die Möglichkeit den Glitch-Burst zu entfachen. Ein enorm starker Angriff, der in eine Rückverwandlung des Charakters resultiert.

Death end re;Quest
Der Glitchmodus wurde aktiviert

Nun kommt auch Arata zum Zug, denn ab einer gewissen Restmenge an Kreisen am Boden, kann Arata seine Programmierfähigkeiten einsetzen. Er hat die Möglichkeit die Gegner zu beeinflussen, sodass diese diversen negativen Einflüsse ausgesetzt sind. Eine weitere Art seiner Fertigkeit ist, das Genre des Spiels zu verändern. So wird plötzlich aus einem rundenbasierten RPG ein Shooter oder ein Beat em up.

Diese Entscheidungen

Entscheidungen sind in Death end re;Quest enorm wichtig. Das bedeutet auch, dass es enorm wichtig ist die Geschichte zu verfolgen. Ein einfaches Überspringen der Dialoge ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert. Hat man eine „falsche“ Entscheidung getroffen heißt es ganz schnell Game over. Das Spiel ist beendet und man kann beim letzten gespeicherten Spielstand weitermachen. Man bekommt meistens bei dem Game over ein spezielles Item, sodass sich die „falschen“ Entscheidungen auch lohnen. Deswegen ist es umso wichtiger den Spielstand immer wieder zu speichern.

Was gibt es noch zu machen?

Neben der Story, bietet Death end re;Quest noch einiges zu machen. So gibt es in gewissen Abschnitten Lagerplätze, wo sich die Gruppe ausruhen kann. An diesen Stellen kann man bei dem örtlichen Händler, Rook, Einkäufe tätigen, um die Statuswerte zu verbessern. Neben den Einkäufen bietet der Verkäufer auch Aufträge an. Diese Quest sind ziemlich simpel gehalten: Töte von Monster A so und so viele Exemplare oder bringe Item A von Monster B. Hier gibt es leider keine Revolution in Sachen Nebenquests. Als Belohnung winken Materialen, Geld oder Ausrüstungsgegenstände, die man sonst nicht bekommen kann.

Mit den gefundenen Materialien können die Spezialtechniken der Gruppenmitglieder verbessert werden. Dadurch kann man die Charaktere individuell anpassen und verbessern.

Death end re;Quest
Rook der Händler hat immer neue Aufträge für Shina parat

Fazit

Death end re;Quest ist ein solides JRPG. Die Story ist spannend und die teifgehenden Entscheidungen wirken sich auf den Spielverlauf aus. Dadurch schmerzt es umso mehr, wenn bei einen potenziellen Game Over wirklich alles aus ist.

Der Grafikstil wirkt für das Jahr 2019 mehr als angestaubt. Auch ein JRPG kann durch die aktuelle Konsolengenration viel besser aussehen. Das Spiel ist durchwegs mit englischen Untertiteln ausgestattet. Wahlweise kann man auch noch zwischen englischer und japanischer Sprachausgabe entscheiden. Die englischen Synchronsprecher machen durchwegs einen guten Job, denn die Stimmen passen zu den Charakteren. Wo am Anfang des Spiels noch viel vertont wurde, nimmt dieses Feature gegen Ende ziemlich ab.

Die Kämpfe sind ganz nach Compile Heart Manier schnelllebig, quietschbunt und effektgeladen. Durch die Kombination mehrere Fertigkeiten können taktische Manöver schnell realisiert werden und können auch das Blatt komplett wenden. Besonders gut hat mir die Implementierung von Arata gefallen. Obwohl er in der realen Welt „festsitzt“ kann er Shina ohne Probleme helfen. Die Genre Änderungen sind das absolute Highlight von Death end re;Quest. Die Änderung von einem klassischen rundenbasierten Kampf in ein Beat em up oder Shooter ist gewagt, aber hundertprozentig geglückt.

Nebenquests gibt es zwar viele zu machen, leider wiederholen sich diese meistens und wirken dadurch langweilig.

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