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[Review] Déraciné (PSVR)

Das Adventure Déraciné von From Software, den Machern von Klassikern wie Dark Souls oder Bloodborne, ist ein modernes Point-and-Click-Abenteuer und vor kurzem exklusiv für die Playstation VR erschienen. Wir haben uns das Geister-Abenteuer auf der PS4 Pro angesehen.

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Story & Gameplay

In Déraciné schlüpft man in die Rolle eines guten Geistes, der ungesehen in der Welt der Sterblichen herum geistert und erkundet die atmosphärische Welt aus der Ego-Perspektive. Zum Erkunden hat dabei zwei Hände zur Verfügung, die ausschließlich mit je einem Move-Controller gesteuert werden – eine DS4-Controller-Unterstützung gibt es nicht. So ist man nicht nur in der Lage, Gegenstände zu untersuchen, sie in die Hand zu nehmen und einige Ausgewählte ins Inventar zu verfrachten, um sie später anderweitig zu verwenden. Dank zweier farbiger Ringe hat man außerdem ganz spezielle Fähigkeiten, mit denen man ein wenig Einfluss auf die Welt der Sterblichen hat. So kann man zum Beispiel etwas Lebendigem Lebensenergie entziehen, um damit etwas Totes wieder zu erwecken. Im Tutorial wird diese Fähigkeit verdeutlicht, indem man Trauben das Leben entzieht, um mit der gewonnenen Energie eine verwelkte Blume wieder zum Blühen zu bringen. Das Ganze funktioniert im späteren Verlauf des Spiels auch bei Tieren und sogar Menschen, sodass einige emotionale Momente entstehen.

Deracine PSVR

Zusätzlich kann man als Geist auch durch die Zeit reisen – sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit. Dies ermöglicht beispielsweise, schlimme Dinge, die bereits passiert sind, abzuwenden, indem man in die Vergangenheit reist und dort die Geschichte entsprechend beeinflusst. Das kann allerdings auch negative Folgen nach sich ziehen.
Von der Story an sich soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden, um interessante Entwicklungen nicht vorweg zu nehmen. Man ist als guter Geist in einem alten Waisenhaus unterwegs, in dem Mädchen und Jungen zusammen mit ihrem Rektor, einem alten Mann im Rollstuhl, untergebracht sind. Die Kinder versuchen, eben diesen guten Geist zu rufen und sich mit ihm anzufreunden, damit dieser schlimme Dinge wie Krankheiten oder Verletzungen abwendet, mit denen einige Kinder der Gruppe zu kämpfen haben.

Deracine PS4

Das Abenteuer spielt in einem alten, großen Schulgebäude mit vielen Zimmern, die erkundet werden wollen. Selbst der Dachboden ist begehbar und eine Kapelle ist auch vorhanden. Außerdem gibt es auch noch einen großen Garten, welcher von einem kleinen See umgeben ist. Auf der Erkundungstour, während der die Zeit für die Kinder still steht, erfährt man nach und nach immer mehr über die Bewohner des Waisenhauses, indem man ihre Gedanken liest. Man bewegt sich quasi durch ein riesiges, dreidimensionales Foto und versucht, die jeweilige Situation zu entschlüsseln. Dabei beschränkt sich das Gameplay leider auf das Suchen und Finden von Gegenständen, die an anderer Stelle dann benutzt werden müssen.

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Steuerung

Die Steuerung ist insgesamt sehr intuitiv und erfolgt ausschließlich mit zwei Move-Controllern. Die Fortbewegung erfolgt leider mithilfe von Teleportpunkten, ein freies Vorankommen ist nicht möglich. Ebenso wie das Umdrehen, das nicht stufenlos, sondern in 45°-Schritten erfolgt.
Optisch überzeugt das Waisenhaus mit einer tollen Atmosphäre. Die einzelnen Zimmer sind sehr detailliert gestaltet und spiegeln das offenbar hohe Alter des Anwesens sehr gut wider. Auch die einzelnen Objekte wurden hervorragend umgesetzt, ebenso wie die detaillierten Gesichtszüge der verschiedenen Charaktere. Und auch die klassische Musik leistet einen großen Beitrag zu der intensiven Stimmung des Geisterspiels, welches nach ca. vier Stunden bereits durch gespielt ist. Das Spiel ist komplett und professionell auf deutsch synchronisiert – warum sich die Kinder untereinander allerdings siezen, ist wohl ein Geheimnis der Entwickler bzw. des Synchron-Studios.

Fazit

Déraciné ist ein gemächliches Spiel mit einer interessanten Story, welches man in aller Ruhe durchspielen kann. Außerdem ist es ein Titel, der nachdenklich stimmt. Insgesamt ist das Abenteuer thematisch, sowie atmosphärisch eher schwermütig und bedrückend. Lässt man sich aber darauf ein, erhält man hier ein klassisches Adventure mit leichtem Grusel-Faktor, bei dem die Geschichte zum Ende hin zu voller Pracht erblüht.

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