Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light

[Review] Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light

Marth ist wohl einer der beliebtesten Charaktere in Super Smash Bros.-Reihe. Der blauhaarige Schwertkämpfer ist schon seit dem ersten Ableger des Beat ’em ups mit dabei. Doch nur die wenigsten wissen, wo der Held seinen Ursprung hat. Um dieses Mysterium zu lösen, hat Nintendo Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light in den hiesigen eShop gebracht. Mit diesem Ableger hat Fire Emblem seine Siegestour, zwar vorerst nur in Japan, begonnen. Mit einer kompletten Übersetzung ins englische und gewissen Komfort-Funktionen, möchte man das Spiel auch den westlichen Anhängern näherbringen. Ob der 30-jährige Klassiker genauso erfolgreich wird, wie Marth selber, klären wir im Test!

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Der vertriebene Prinz

Das Land Altea wird von einem jungen Prinzen namens Marth regiert. Das Königreich wächst und gedeiht unter seiner Führung. Doch mit Ruhm, kommt auch Neid. Dolhr, das Nachbarkönigreich, ist Altea immer schon ein Dorn im Auge. Um deren Ländereien zu vergrößern, überfallen sie Marths’s Land. Leider kann der Prinz dem hinterhältigen Angriff nicht standhalten und muss in das Exil fliehen.

Dem Prinzen bleibt nur eine Möglichkeit übrig seinen Thron zurück zu bekommen, nämlich das legendäre Schwert Flachion. Jene Waffe die im Stande ist dessen Träger uneingeschränkte Macht zu schenken. Doch lässt es sich nur von jener Person benutzen, die im Besitz des Fire Emblems ist.

So macht sich Marth auf die Suche, das sagenumwobene Artefakt zu finden, doch nicht alleine. Auf seiner Reise muss er Verbündete finden, die ihm helfen müssen. Auch wird die Wiedererlangung seines Thrones nicht einfach werden, denn eine uralte Macht steht kurz bevor sich wieder zu erheben um Furcht und Schrecken über die Welt zu bringen …

Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light
Marth muss sein Land zurückerobern

Hallo Retro Look!

Startet man Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light, wird man von zwei dicken schwarzen Balken auf der Seite begrüßt. Da das Spiel leider kein 16:9 Bildschirmverhältnis unterstützt, muss man sich mit dieser Tatsache zufrieden geben. Es gibt zwar in dieser Version zwei anpassbare Modi, doch wirken sich diese nur minimal auf das Verhältnis aus. Im „Pixel Perfect“ Modus bekommt man ein schärferes Bild präsentiert. Im „Theater Modus“ wird das Bild etwas gestreckt. Dadurch wird der Bildschirm zwar etwas mehr ausgenutzt, doch muss man trotzdem Einbußen eingehen. Betrachtet man nämlich die Sprites, wirken diese unverhältnismäßig viel gestreckt. Schlussendlich sollte man sich für den „Pixel-Perfect“ Modus entscheiden, da der gesamte Look einfach stimmiger ist.

Grundsätzlich bleibt der Look aber Geschmackssache. Man darf bei einem dreißig jährigen Titel keine High End Grafik erwarten. Es hat mich mehr gefreut, dass der Look so wie damals beibehalten worden ist.

Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light
Der Retrolook ist heute noch charmant

 Rudimentäres Gameplay

Wenn man bedenkt, dass dieser Ableger zu einem der ersten SRPG Titeln für Konsole gehört, ist es nicht verwunderlich, dass das Gameplay eher simpel gehalten wird. Eine offene Welt, oder optionale Kämpfe gibt es in Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light nicht. Hat man eine Mission erfolgreich beendet, wird man sofort in das nächste Gebiet geworfen. So bekommt man zu Beginn ein Storybrocken auf dem Teller serviert und hat anschließend auf der einen Seite seine Kameraden stehen und auf der anderen das gegnerische Heer positioniert. Erst durch diesen Ableger der Serie, ist mir bewusstgeworden wie sehr ich mich auf gewissen Funktionen immer schon verlassen habe. Möchte man beispielsweise eine Einheit bewegen, sieht man üblicherweise den Bewegungsradius der Figur, doch nicht in Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light. Hierbei kann man den Cursor zwar in einem gewissen Radius bewegen, doch die Grenzen werden nicht angezeigt. Das ist besonders umständlich, wenn man unterschiedliche Klassen bewegt.

Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light
Der Bewegungsradius wird nicht angezeigt

Auch bei den Angriffen muss man Mut beweisen, denn die serientypischen Kampfvoraussagen gibt es auch nicht. So gibt es immer einen gewissen Nervenkitzel bevor der Angriff wirklich durchgeführt wird. Sollte der Angriff erfolgreich sein, winken am Ende Erfahrungspunkte für die Figur. Hat man hundert Punkte erreicht, steigt sie im Level auf und erhält eine vorgegebene Statusverbesserung. Doch das gilt nicht für alle Figuren. Lustigerweise haben es Heiler in Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light nicht leicht, denn sie können nur schwer im Level aufsteigen. Da diese Klasse daran gebunden ist zu heilen und keine anderen Aktionen ausführen kann, kann sie auch keine Erfahrungspunkte generieren. Einzige Möglichkeit ist, dass die Figur selber angegriffen wird und überlebt. Deswegen muss man sich bei fortschreitenden Spielverlauf genau überlegen wo die Heiler stehen, sodass sie nicht zu schnell das zeitliche segnen.

Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light
Wie die Kämpfe ausgehen sieht man nur im tatsächlichen Kampf

Sollte der Angriff auf die eigene Figur nämlich so schwerwiegend sein, dass dieser tödlich endet, verliert man seinen Kameraden für immer. Man bekommt zwar im Verlauf des Spieles andere Figuren die die vorhandene Lücke füllen können, doch schlussendlich möchte man keinen Kameraden auf dem Weg verlieren. Doch Nintendo hat mitgedacht und gewisse Komfortfunktionen mit eingebaut.

Der Komfort im Überblick

Um solch skizzierte Möglichkeiten außen vor zu lassen, kann man in Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light ein Bookmark setzen. Dieses ermöglicht euch einen Speicherpunkt anzulegen und bei Bedarf zu laden. Auch bietet diese Version eine „Zeitreise“ Funktion an, dadurch kann man bis zu fünf Züge in die Vergangenheit reisen und grobe Fehler wieder in Ordnung bringen.

Ältere Spiele haben öfters das Problem, dass sie sehr schwerfällig in Sachen Animation sind. Die Figuren bewegen sich langsam und die Animationen brauch auch ihre Zeit. Auch hier hat Nintendo am Rädchen der Zeit gedreht und ermöglicht euch genau diese Abschnitte zu beschleunigen. Bis zur doppelten Geschwindigkeit lassen sich Bewegungen und Abläufe adaptieren. Zusätzlich kann man sich auch noch aussuchen, ob dieser Aspekt nur eure Gegner oder das gesamte Schlachtfeld betreffen sollen.

Fire Emblem: Shadow Dragon & the Blade of Light
Hier im Menü kann man die Komfortfunktionen einstellen

Fazit

Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light präsentiert auf klassischer Art und Weise, wie sich der berühmte Held Marth vom kleinen Prinzen zum strahlenden Helden mausert. Doch der Weg ist lang und beschwerlich, und das nicht nur für ihm. Wenn man diesen Ableger der Serie spielt, muss man sich im Klaren sein, dass man auf gewisse Funktionen verzichten muss. Keine Kampfvoraussage oder einblendbaren Bewegungsradius. Aber dafür kam mir während dem Spiel immer wieder ein gewisser Nervenkitzel hoch, den ich bei modernen Spielen vermisse. Doch geht man auf das Spielprinzip ein, wird man eine fesselnde Geschichte erleben. Für Veteranen der Serie ein absolutes Muss, doch sollten Neulinge vielleicht auf einen neueren Teil mit einsteigerfreundlicheren Funktionen zurückgreifen.

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