Moss Disc

[Review] Moss (PSVR)

Auf der E3 im vergangenen Jahr machte ein kleiner VR-Titel für die Playstation auf sich aufmerksam, den man vor allem aufgrund seiner Protagonistin von Anfang an in sein Herz schloss. Und zwar stellten dort die Entwickler von Polyarc ihr Adventure Moss vor, welches gestern nun endlich erschienen ist. Wir haben uns auf der PS4 Pro in das märchenhafte Abenteuer gestürzt.

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Bei Moss handelt es sich um ein traditionelles Adventure-Spiel. Dabei steuern wir als sogenannter „Leser“ eine putzige, kleine Mäusedame namens Quill. Unsere Heldin stolpert zu Beginn über ein altes Relikt in Form eines leuchtenden Glaskristalls, welchen sie ohne zu zögern in ihren kleinen Rucksack steckt. Sie eilt daraufhin nach Hause, um es ihrem Onkel zu zeigen. Dieser offenbart ihr, dass dieser Glaskristall nichts Gutes verheißen mag, woraufhin er sich auf eine Reise macht, ohne Quill zu sagen, wohin oder warum. Er bittet sie allerdings eindringlich darum, auf keinen Fall das Haus zu verlassen – schon gar nicht mit dem geheimnisvollen Kristall. Natürlich kommt es anders und so erscheint ein leuchtendes Wesen bei Quill, ein Sternenlicht, das sie dazu überredet, dem Onkel zu folgen, womit das große Abenteuer für die kleine Maus beginnt.

Moss SCREENSHOT 05

Moss mutet wie ein klassisches Adventure an, das Besondere daran ist allerdings der Aspekt, dass man als „Leser“ quasi selbst ein Teil dieser Geschichte und direkt mit einbezogen wird, anstatt sie nur zu beobachten. Dies äußert sich darin, dass man wie ein Gott aus der Vogelperspektive auf die wunderschöne Welt und die einzelnen Levels blickt, von der kleinen Maus direkt angesprochen wird oder – falls es nötig erscheint – in die Spielwelt hineingreifen und mit einzelnen Elementen interagieren kann. Und so stehen Quill über die nächsten drei bis vier Stunden Spielzeit viele aufregende Herausforderungen, knifflige Rätsel, einige Kämpfe und viele Gefahren bevor, die nun gemeinsam gemeistert werden müssen. Dabei durchstreift man tiefe Wälder, zerfallene Ruinen, dunkle Verliese oder wunderschöne Strandlandschaften.

MAX TCoB screenshot Into the Wild

Wie bereits erwähnt, erlebt man Moss nicht aus der First-Person-Perspektive, sondern beobachtet das Geschehen von oben und hat so immer den gesamten Levelabschnitt im Blick. Dabei muss man sich nach rechts oder links umsehen und teilweise sogar aufstehen, um auch verborgene Ecken zu entdecken oder den nächsten Ausgang zu finden. Jeder einzelne Levelabschnitt hat einen Eingang und einen Ausgang und es bedarf manchmal mehr und manchmal weniger Anstrengung, um letzteren zu erreichen. Der Weg zum Ausgang kann durch Gegner versperrt sein, durch scheinbar unüberwindbare Hindernisse oder knifflige Schalterrätsel. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und so kommt auch keine Langeweile auf, da den Spieler bei jedem Levelwechsel meist etwas völlig anderes erwartet. Auch die Interaktion mit der Spielwelt sucht in diesem Genre ihresgleichen. Dadurch, dass man in die Welt hineingreifen kann, ist das Gefühl der Immersion grandios. So kann man beispielsweise Steine verschieben, Statuen bewegen, Türen öffnen oder auch Gegner greifen und festhalten, um dem Mäuschen den Weg frei zu halten. Des weiteren kann man auch Quill selbst in die schützenden „Hände“ nehmen, um sie zu heilen.

Moss

Unsere kleine Heldin Quill, welche ausschließlich mit dem DualShock 4 gesteuert wird, ist dabei an Putzigkeit nicht zu überbieten. Quill rennt, springt, kämpft mit ihrem kleinen Schwert und das alles ist dabei auch noch perfekt animiert. Da die Mäusedame natürlich nicht sprechen und kaum mehr als ein paar piepsige Laute von sich geben kann, benutzt sie stattdessen eine Zeichensprache, die leicht zu deuten ist. Das ein oder andere Mal fordert sie sogar einen High Five vom Spieler und man kann sich ein Grinsen dabei nicht verkneifen. Das Gesamtpaket von Quill stimmt also von vorne bis hinten, auch wenn sie sich nicht weiter entwickelt oder stärker wird. Es gibt auch keine Power-Ups oder dergleichen, aber das stört überhaupt nicht – sie ist eben eine Maus.

Moss

Aber nicht nur Quill ist perfekt animiert, auch die verschiedenen Umgebungen wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Selten bekommt man bei PSVR-Spielen eine derart detailreiche und vor allem flimmerfreie Grafik geboten. Damit zählt Moss aktuell zu den TOP 5 der Grafikbomben auf der Playstation VR.

Und auch der Sound braucht sich nicht zu verstecken. Der Soundtrack untermalt das Abenteuer perfekt und auch die Soundeffekte, wie zum Beispiel bei vorbei fliegenden Vögeln imponiert vor allem in Bezug auf den 3D-Sound, den man unter der VR-Brille mit Kopfhörern wahrnimmt.
Erzählt wird die Geschichte von einer sehr angenehmen, deutschen Frauenstimme und so bekommt man das Gefühl, ein abenteuerliches Märchen direkt mit zu erleben.

Moss

Alles in allem ist Moss von Polyarc ein erzählerisch, spielerisch und technisch fantastisches Adventure mit teilweise kniffligen Rätseln und Kämpfen, das leider viel zu früh endet. Wir hoffen auf mehr davon!

Wer sich vorab selbst einen Eindruck von Moss verschaffen will, kann dies in der Playstation VR Demo 2 aus dem Playstation Store tun.

 

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