Orcs Must Die! 3

[Review] Orcs Must Die! 3

Mit Orcs Must Die! 3 erscheint nach langer Wartezeit ein offizieller dritter Teil der Serie zeitexklusiv für Google Stadia. Andere Systeme sollen folgen, aber eine konkrete Roadmap hat Robot Entertainment noch nicht vorgestellt. Wie sich das Spiel auf Stadia schlägt und ob die Neuerungen Neulingen wie Veteranen gefallen, bleibt zu klären.

Vielen Gamern wird es negativ aufstoßen, dass Orcs Must Die! 3 zunächst ausschließlich für Googles Streaming-Dienst erscheint. Tatsächlich liegt dieser “Deal” darin begründet, dass es ohne eine solche Kooperation vermutlich gar keinen weiteren Teil hätte geben können. Von daher sollten wir uns freuen, dass man sich zu einer solchen Aktion entschieden hat.

Orcs Must Die! 3

Stadia Streaming

Ihr müsst euch weder um Installation noch um Updates kümmern. Das Spiel selbst startet verhältnismäßig langsam, was ungewöhnlich für die Plattform ist. Läuft es aber, sind die Ladezeiten minimal bis kaum vorhanden.

Neben einer entsprechend starken und stabilen Internetverbindung benötigt Googles Streaming-Dienst ebenfalls ein fehlerfrei funktionierendes Netzwerk. Besonders bei Einsatz von dLAN Adaptern sollte darauf geachtet werden, möglichst keine alten Standards zu verwenden und die Hardware auf jeweils aktuelle Firmware zu bringen.

Seichte Story

Der Geschichte selbst ist einfach zu folgen. Es macht aber durchaus Sinn, wenn man die vorigen Teile beendet oder eine Zusammenfassung bekommen hat. Zu Beginn des Spiels könnt ihr einen der beiden Protagonisten auswählen und dann geht es ab in ein Tutorial, sofern dies gewünscht ist.

Orcs Must Die! 3

Auf geht’s!

Die Missionen lassen sich in drei Schwierigkeitsgraden absolvieren, wobei der höchste wirklich sehr knackig ist. Dafür sollte man vorher einige Fallen und Waffen mit Upgrades versehen haben und die jeweils besten Varianten für das jeweilige Level auswählen.

Mit und mit werden neue Fallen, Waffen und Items freigeschaltet, die dann wiederum mit verdienten “Schädeln” verbessert werden können und sollten. Für das Endgame bzw. den Grind in den schwereren Missionen oder gar im “Endlosmodus” empfiehlt es sich, mehr als eine Waffe im Inventar zu hinterlegen.

Dies geschieht jeweils vor der ersten Welle. Das Inventar wird geöffnet und ihr passt euer Setup manuell an. Zu Beginn scheint das unnötig, ergibt aber recht flott Sinn. Für Level X auf normalen Schwierigkeitsgrad benötigen meine Fallen z.B. Feuerschaden, im nächsten sollte Blitzschaden mit an Bord sein und so weiter. So hangelt man sich letztendlich durch eine Vielzahl an Items und baut sein individuelles Setup zusammen.

Orcs Must Die! 3

Flottes Gameplay

Was im Tutorial auf “einfach” noch recht chillig abläuft, wird mit der Zeit merklich stressiger. Im Level-Auswahlmenü sollten sowohl die Map als auch die Gegner studiert werden. Vor allem die beste Lokation für Fallen könnt ihr hier schon grundsätzlich planen, um direkt in die Action einsteigen zu können.

Im einfachsten Modus gewährt uns Robot Entertainment unendlich viel Zeit zwischen den Wellen, um das Spiel in Ruhe kennenzulernen und unsere Defense auszubauen. Dies ist später nicht mehr der Fall und es läuft ein Timer ab. Das klingt erstmal stressig, aber mit steigender Erfahrung ist das gar kein Thema.

Besonders bei vollen Maps mit vielen Feinden spürt man die sehr gute Performance von Google Stadia. Es läuft zu jedem Zeitpunkt absolut flüssig und ruckelt nicht. Ich gehe davon aus, dass Orcs Must Die! 3 für Konsolen dahingehend massive Anpassungen erfahren wird, um die im Vergleich sehr begrenzte Performance auszugleichen. Da es aber noch keine Angaben seitens des Entwicklers zum Release auf anderen Plattformen gibt, warten wir einfach mal ab.

Orcs Must Die! 3

War Scenarios

Eine wesentliche Neuerung bzw. Erweiterungen sind die Kriegsszenarien. Dabei kommen komplett neue Einheiten bzw. Zauber zum Einsatz, die auf einem riesigen Schauplatz Massen von Gegnern besiegen müssen. Der Spieler selbst kann dabei etwa Katapulte selbst bedienen oder auch, wie gehabt, über das Spielfeld rennen und selbst angreifen.

Mir persönlich haben die neuen Kriegsszenarien nicht so gut gefallen, da mir das klassische Gameplay am besten gefällt. Dennoch weiß dieser Modus zu fesseln, weil man eben auch seine Standard-Fallen etc. nutzen kann und die Level durchaus einen Mix aus War Scenario und “normalem” Modus beinhalten. Ich habe die Bogenschützen in beiden Modi als extrem stark empfunden, wenn diese das erste Upgrade im Menü erhalten haben. Ich konnte die Level ausschließlich mit diesen beenden. Eventuell muss da nochmal etwas Balancing geschehen.

Orcs Must Die! 3

Schaut auch im Detail gut aus

So flüssig das Game läuft, so gut schaut es aus. Die Liebe zum Detail wird nicht nur Fans auffallen. Hintergundmusik, Soundeffekte und Sprüche der Einheiten sind meist recht lustig. Lediglich der Kommentar, wenn feindliche Einheiten den Rissraum betreten, nervt extrem. Es existieren Missionen, wo ich nah am Raum gebaut habe und es wird jede Einheit genannt, die sich in der Nähe oder direkt im Raum befindet. Das endete nicht selten in einer gefühlten Endlosschleife.

Action-Tower-Defense-Grind

Orcs Must Die! 3 lebt von einer hohen Wiederspielbarkeit und der Motivation der User, dies auch zu tun. Ob Fan oder nicht, das Game schafft es mit seinem aktuellen Umfang durchaus, mich immer wieder eine Runde oder auch länger zocken zu lassen. Alleine die steigende Auswahl an Fallen und Waffen lässt die User immer wieder neue Setups testen und durch die Level grinden.

Selbst die Story-Missionen machen da enorm Spaß, auch wenn die Dialoge natürlich gleich bleiben und nicht dynamisch sind.

Orcs Must Die! 3

Online-Multiplayer

Um gemeinsam Feinde zu schnetzeln, müssen sich Freunde online einfinden und jeder muss eine gültige Lizenz für Orcs Must Die! 3 besitzen. Split-Screen an einem System wird nicht unterstützt. Im Menü können dann Mitspieler hinzugefügt werden, die sich in eurer Stadia Freundesliste befinden und online sind. Das klappt einwandfrei und ohne Hürden.

Fazit

Orcs Must Die! 3 ist sowohl für Neueinsteiger als auch für Veteranen der Serie empfehlenswert. Mit der mobilen Stadia App sind die Gefechte auch mal auf dem Sofa, ohne Zugriff auf den Fernseher, möglich. In meinem Fall habe ich ein Samsung Galaxy Note 10 Lite verwendet, welches, wie seine großen Brüder, offiziell unterstützt wird. Wer keine Alternative zum Google Controller hat, kann diesen seit dem letzten großen Update auch direkt über die App koppeln. die Touch-Funktion hat hier beim teils recht hektischen Gameplay nicht wirklich gepunktet.

Eine nette Weiterführung der Storyline, coole Musik, lustige Soundeffekte sowie absolut flüssiges Gameplay lassen wenig Wünsche offen. Der Einstieg in das Genre wird Newbies leicht gemacht, aber auch Altmeister werden ordentlich gefordert.

Abwechslungsreiche Szenarien sorgen für ausreichend Abwechslung und lassen euch das Tower-Defense Spiel immer wieder starten, sei es auch nur für ein schnelles Match. Ich bin gespannt, in welche Richtung sich Orcs Must Die! 3 noch entwickelt und wie es in Zukunft mit weiterem Content ausschaut.

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