Star Wars Squadrons Keyart

[Review] Star Wars: Squadrons

Mit Star Wars: Squadrons geht einer meiner innigsten Wünsche in Erfüllung, der sicher aber auch bei vielen anderen Spieler ziemlich weit oben auf der Wunschliste stand. Natürlich geht es dabei darum mal wieder einen tollen Titel wie die guten alten X-Wing, TIE-Fighter, oder eben X-Wing vs. TIE-Fighter zu bekommen, in dem man die coolen Raumjäger aus den Filmen fliegen kann und dabei eine ordentliche Portion Star Wars – Feeling serviert bekommt. Während früher zu jeder neuen Konsolen- oder Hardware-Generation diverse Star Wars-Titel erschienen um die Spieler mit den neuen Möglichkeiten noch tiefer in die Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxis eintauchen zu lassen, ist es lange Zeit still gewesen. Nach dem Highlight-Jahr 2003, mit Jedi Academy und Knights of the Old Republic ging es gefühlt bergab. Dazu kommt aber auch einfach der Umstand das diese tolle Genre, der storygetriebenen Weltraum-Shooter, seit vielen Jahren extrem vernachlässigt wurde. Was gab es tolle Momente mit Wing Commander, Freespace oder auch Starlancer. Mit Star Wars: Squadrons versprechen uns Motive Games und EA also nach langer Zeit wieder eine spannende Story mit aufregenden Weltraum-Gefechten und legen noch einen Multiplayer-Modus oben drauf. Mit jedem veröffentlichten Detail und jeden gezeigten Trailer stieg die Vorfreude und darum habe ich mir natürlich ganz genau angeschaut was man denn da abgeliefert hat.

 

Story

Die Geschichte von Star Wars Squadrons spielt nach der Schlacht von Endor die mit der Zerstörung des zweiten Todessterns endete, also nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ . Doch der Konflikt war damit noch lange nicht vorbei. Das Imperium befindet sich weiterhin im Krieg mit der neu ausgerufenen „Neuen Republik“. Allerdings haben sich die Machtverhältnisse durch den Verlust des Imperators und Darth Vaders Tod enorm geändert. Im Intro setzt das Geschehen etwas früher ein und wir lernen einige der wichtigsten Charaktere kennen. Wir sehen im Spielverlauf die Geschichte aus beiden Perspektiven. Hier bekommen wir durch die Gespräche mit den Geschwaderkameraden und Offizieren einen Blick auf die verschiedenen Überzeugungen der Gruppierungen. Gerade auf imperialer Seite heben sich diese beim „Fussvolk“ teilweise merklich von denen der Führungsebene ab. Letztendlich bleibt das Galaktische Imperium aber das „Böse“. Besondere Highlights bietet die Story im Spielverlauf nicht, ist aber trotzdem recht unterhaltsam. Natürlich lebt das Ganze auch von der Star Wars – Atmosphäre. Wer hier mehr erwartet als Imperium schießt auf Rebellen und die feuern zurück, der wird unter Umständen etwas enttäuscht sein.

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Gameplay – Imp oder Rebellen-Abschaum?

Der Qual der Wahl ist man gar nicht ausgesetzt, denn im Laufe der 14 Missionen wechseln wir regelmäßig die Seiten. Vor der ersten Mission erstellen die Spieler zwei Avatare nach vorgegebenen Modellen samt individueller Stimme – je einen für die Allianz und das Imperium. Ich sagte ja das man die Geschichte aus beiden Perspektiven erlebt, allerdings verzichtet man hier auf zwei getrennte Kampagnen, sondern handhabt das im Wechsel. Dies ist insgesamt wirklich gelungen und so schafft man es tatsächlich sich ein wenig in beide Parteien hineinzuversetzen. Gesteuert wird also jeweils ein Pilot eines Geschwaders der Neuen Republik und eines des galaktischen Imperiums. Pro Partei stehen uns dabei je nach Mission bis zu vier verschiedene Jägertypen zur Verfügung. Bei den Jägern haben wir dann sogar noch die Möglichkeit die Ausrüstung individuell anzupassen, da bieten sich interessante Optionen, die von Entwicklerseite wirklich gut umgesetzt wurden, und so in dieser Ausprägung auch sicher noch in keinem Star Wars – Spiel vorkamen. Sonst gab es nur Rebellen schiessen rote und das Imperium grün (wenn es sich nicht um eine Ionenwaffe handelt denn die schiessen blau). Auf Seiten der Rebellen, äh Verzeihung, der Neuen Republik, dürfen wir in die Cockpits von X-Wings, A-Wings, Y-Wings und U-Wings steigen.

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Auf imperialer Seite sind es TIE-Jäger, TIE-Abfangjäger, TIE-Bomber und der TIE-Reaper. Jeder Sternenjäger hat eine bestimmte Rolle auf dem Schlachtfeld und verfügt über individuelle Werte. Das sorgt für Abwechslung und ist besonders im Multiplayer-Modus sehr entscheidend, dazu kommen wir aber gleich. Jede der 14 Missionen beginnt mit einem Primärziel, das sich im Laufe des Gefechts ändern kann bzw. nach Abschluß eines Ziels können neue Befehle erteilt werden. Dazu gesellen sich immer wieder optionale Sekundärziele die wir aufs Korn nehmen können. Leider hat man hier die Chance versäumt uns vor große Entscheidungen zu stellen bzw. Auswahlmöglichkeiten zu präsentieren die sich eventuell auf nachfolgende Missionen auswirken. Was mir als Fan der guten alten Weltraum-Operas fehlte sind die ganz bösen Überraschungen während der Missionen und auch plötzlich auftauchende Fliegerasse die uns zum Duell fordern, weil wir einfach die krassesten Flieger (nach Han Solo) sind. Nach jeder Mission gibt es zwar Medaillen für bestimmte Ziele und Aktionen, aber so richtig überzeugend ist dies nicht. Auch hätte eine Abschussliste auf der auch die Ergebnisse unserer Freunde im Vergleich zu sehen sind, das ganze etwas herausfordernder gemacht. Jetzt habe ich aber genug genörgelt, sonst entsteht noch der Eindruck Star Wars Squadrons hätte mir nicht gefallen oder wäre nicht gut. Die Jäger steuern sich toll, es gibt verschiedene Optionen und die KI fliegt auch nicht schlecht, das Game macht richtig Spaß. Wer Lust hat kann statt des Controllers auch einen Flight Stick verwenden, dazu ahbe ich dann extra meinen Hori Flight Stick ausgepackt und war schwer begeistert.

Na du, wollen wir zusammen in den Hyperraum springen?

Dazu kommt dann noch Multiplayer-Modus der Luftkämpfe von bis zu 10 Spielern erlaubt, die in zwei Geschwadern von je 5 Piloten gegeneinander antreten. Dabei geht es in 5vs5-Deathmatches gegeneinander, oder man wählt den Modus „Flottenschlacht“ bei dem es neben dem gegenseitig abschießen auch noch gegnerische Großkampfschiffe gibt die man vernichten muss. Aber Vorsicht, die schießen zurück! Beim Thema Loot-Boxen und ähnlich gearteten Elementen hat man sich zurückgehalten, es gibt als Belohnungen diverse kosmetische Items zu verdienen, wie Rumpfbemalungen, Cockpit-Figürchen oder Symbole für die Tragflächen.

Präsentation

Hier haben die Macher ordentlich geliefert. Wir bekommen technisch höchstes Niveau und eindrucksvolle Star Wars – Kulissen. Egal ob wir uns im Hangar eines Todessterns umschauen, eine Nebulon B – Fregatte umfliegen, oder uns im Raumkampf zahlreiche Jäger umschwirren. Dazu kommen stimmige Zwischensequenzen und optionale Gespräche mit unseren Kameraden. Also besonderen Bonus gibt es den VR-Modus und der hat es in sich – solch intensive Raumkämpfe hat man wohl bisher noch nirgends erlebt. Wer die Möglichkeit hat sollte dies definitiv mal ausprobieren, das ist schon eine ganz feine Sache. Zu guter Letzt muss man dann auch dem Sound absolutes Top-Niveau bescheinigen. Nicht nur das man hier (selbstverständlich) Stücke aus dem Originalsoundtrack geboten bekommt, hören sich auch sämtliche Raumschiffe und Soundeffekte authentisch an. Also kreischende TIE-Fighter, Alarmsirenen eines Sternenzerstörers, alles dabei.

Fazit

Nicht erst seit den tollen Luftkämpfen in Star Wars: Battlefront wünschte ich mir mal wieder einen tollen Weltraum-Shooter mit Story. Es hätte nicht mal unbedingt Star Wars sein müssen, aber das es so kam ist natürlich auch total klasse. Das man auch gleich noch einen tollen VR-Modus reinpackt ist natürlich mega klasse, denn da war auch die zusätzlich veröffentlichte Rogue One – Mission für Battlefront auch ganz stark. Hier scheint EA also scheinbar mal den Ruf der Fans nicht nur vernommen, sondern diesen auch gefolgt zu sein. Und Motive Studio hat das Ganze dann wirklich toll umgesetzt. Ja, ich habe aufgezählt was mir fehlte oder was ich mir noch gewünscht hätte – geschenkt. Vielleicht gibt es ja durch DLCs noch Nachschub. Bedenken sollte man auch das es sich bei Star Wars Squadrons nicht um einen Vollpreis-Titel handelt, dafür ist das gebotene dann definitiv mehr als zufriedenstellend und eine klare Kaufempfehlung – aber nicht für Star Wars – Fans – für die ist es schon fast Pflicht!

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