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[Review] The Princess Guide

NIS America hat immer schon eine Vorliebe für leichtbekleidete Damen, welche die Hilfe von einem Held benötigen. Mit The Princess Guide buhlen gleich vier Prinzessinnen um die Unterstützung des namenlosen Helden. Mit einer Mischung aus Taktik, Kommandieren und RPG versucht der Entwickler neuen Wind in das Kampfsystem zu bringen. Ob das interessante Konzept funktioniert, klären wir im Test!

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Vier Prinzessinnen und ein Guide

Der namenlose Held ist ein erfahrener Krieger und hat schon so manchen Kampf gewonnen. Er ist gerade von seiner letzten Schlacht zurückgekehrt, als er die Bitte von vier Königreichen erfährt. Diese brauchen die Hilfe von dem Ritter, denn die Prinzessinnen der Nationen müssen im Kampf ausgebildet werden. So überlegt der Krieger nicht lange und willigt ein und beginnt mit seiner Ausbildung…

Die Entscheidung

Zu Beginn des Spieles erstellt man den namenlosen Ritter. Dieser kann durch rudimentäre Einstellungen im Bereich des Porträts und der Statur angepasst werden. Viele Möglichkeiten gibt es leider nicht, dadurch bleibt der Krieger immer ein nebensächlicher Charakter. Aber das Hauptaugenmerk soll sowieso auf die Prinzessinnen gelegt werden.

Hat man die Charakteranpassung abgeschlossen, kommt man zur Qual der Wahl, denn der Schützling möchte ausgewählt werden. Jede Nation bietet eine Prinzessin an, welche ausgebildet werden will. Jede mit eigenem Charakter, Fähigkeiten und Beweggründe.

Angefangen mit Alpana die schusselige Drachenprinzessin. Sie ist ein Nachkomme des Nord Kamara Clan und möchte friedvoll ihre Worte in der Welt verteilen.

Veronica die schlaue Hexenprinzessin möchte die Weltherrschaft an sich reißen, egal was es kostet. Ihr sind dabei alle Mittel recht, doch im tiefsten Inneren hat sie einen weichen Kern.

Dann gibt es noch Monomaria, diese stolze Prinzessin der Yudaria Familie möchte die Ehre ihrer Familie wiederherstellen.

Abschließend bleibt noch die fleischliebende Kriegerprinzessin Lilliartie. Sie hat die besten Kampferfahrungen, muss sich aber noch in Geduld üben.

The Princess Guide
Zu Beginn entscheidet man sich für eine Prinzessin

Bewegung Punkt für Punkt

Habt ihr euch schlussendlich für eine Prinzessin entschieden, wird man auch schon in die Welt von Relic Island geworfen. Leider ist die Umgebung nicht frei zugänglich. In The Princess Guide bewegt man sich auf einer starren 2D Karte voran. Auf dieser Umgebung befinden sich diverse Marker, welche entweder eigene oder feindliche Einheiten aufzeigen. Hier und da findet man auch Schatztruhen, die wenn man auf das Feld kommt, geöffnet werden.

Über die Feldkarte kommt man in das Einheitenmenü wo man seine Kommandanten entsenden kann. Auch können hier die diversen Einheiten vorbereitet und ausgerüstet werden. Die Vorbereitung ist das A und O in The Princess Guide, denn wenn die Einheiten unterwegs sind, können sie nicht geändert werden. Erst wenn man sie wieder zurückruft, ist eine neuerliche Anpassung möglich.

The Princess Guide
Man bewegt sich von einem Punkt zum Nächsten

Immer dasselbe

In jedem Kapitel gibt es eine Hauptmission, die abgeschlossen werden muss, um in der Story voranzukommen. Daneben gibt es noch eine gute Anzahl an Nebenmissionen, die durch erfolgreichen Abschluss diverse Boni gewährt. Diese Nebenaufträge werden mit einem roten Punkt auf der Karte markiert. Ist man dort angekommen, gibt es meist eine kurze Geschichte dazu und die Mission startet. Leider ist die Vielfalt der Nebenaufgaben nicht sehr ausgewogen, denn man ist darauf limitiert eine gewisse Anzahl an Feinden unter einem Zeitlimit zu besiegen.

Jede Bewegung kostet Zeit, welche in Stunden angegeben werden. Diese Zeitangabe muss aber nur sekundär betrachtet werden, denn es gibt zwar ab und zu Missionen, die ein Zeitlimit vorgeben, aber man hat stets genug Zeit, um den Auftrag abschließen zu können.

The Princess Guide
Die Missionen werden mit Cutscenes untermalt

Lasst die Schlacht beginnen

Hat eine Mission begonnen, kommt man in einen separaten Bildschirm, wo die Schlacht stattfindet. Im Kampf steuert man immer den jeweiligen Kommandanten und dessen Einheiten. Bis zu drei Einheiten können den Anführer begleiten.

Zu Beginn des Spieles bekommt man eine kurze Einweisung in den Kampfablauf, leider werden diese Elemente zu wenig thematisiert. Das resultiert dann daraus, dass man bei den folgenden Missionen planlos auf die Knöpfe hämmert, ohne genau zu wissen was man macht. Erst nach einer Weile macht es „klick“ und man weiß wie das Kampfsystem funktioniert.

Grundsätzlich kann man die Kämpfe in zwei grundlegenden Angriffen einteilen. Zuerst gibt es den Kommandanten, welchen man direkt steuert. Er hat einen normalen Angriff, der die meiste Zeit benutzt wird. Auch hat dieser eine spezielle Fähigkeit, die sich je nach ausgerüsteter Waffe unterscheidet.

Die andere Seite ist das Befehligen der Truppen. Diese agieren die meiste Zeit allein, können aber je nach ausgewählter Strategie, Sturmangriffe ausführen. Mit einer bestimmten Tastenkombination können auch die Truppenspezifischen Spezialangriffe ausgeführt werden. Diese Fähigkeiten sind limitiert, sodass wenn die vorgegebene Anzahl aufgebraucht ist, erst nach der Mission der Angriff wiedereingesetzt werden kann.

The Princess Guide
Die Kämpfe wirken zu Beginn sehr kompliziert

Loben oder Tadeln?

Zum Unterschied zu den normalen Kommandanten, haben die Prinzessinnen eine Besonderheit im Kampf. Durch unterschiedliche Ereignisse können die Damen neue Fähigkeiten lernen. Besiegt ihr starke Monster, kann sie eine Fähigkeit lernen, dass sie den zukünftigen Gegner mehr Schaden zufügt. Um diese Eigenschaft zu erlernen, muss der Schützling im Kampf gelobt oder getadelt werden. Dadurch steigt dann eine Anzeige, ist diese voll, lernt sie diese Eigenschaft.

Das System hört sich sehr gut an, nur leider sieht man im Verlauf des Spieles, dass es so gut wie nie einen Unterschied macht ob die Prinzessin gelobt oder getadelt wird. So schaut man, dass im Kampf soviel wie möglich gelernt wird, ohne auf dieses System zu achten. Hier wäre auf jeden Fall mehr Potential da gewesen.

The Princess Guide
Loben oder Tadeln?

Farbenfrohe Grafik

Die Grafik rund um The Princess Guide lässt die Herzen von JRPG Fans definitiv hochleben. Die Farben sind prachtvoll und die Charaktere sind schön gestaltet. Jede Figur wirkt einzigartig und detailverliebt. Der einzige Wehmutstropfen ist, dass alle Charaktere unnatürlich stark umher wippen. Diese schnellen Bewegungen in den Cutscenes stören den Ablauf, dadurch hatte ich das Gefühl, dass ich mich mehr auf die schnellen Bewegungen konzentriert habe als auf die Story selbst.

The Princess Guide
Die Grafik ist das Herzstück des Spiels

Fazit

The Princess Guide hätte Potenzial gehabt sehr gut zu werden. Das Lob und Tadel System hat sich im Vorfeld interessant und neu angehört. Leider hat NIS America die Chance nicht genutzt.

Die Geschichte rund um Relic Island ist interessant und die vier Prinzessinnen unterscheiden sich wunderbar. Ich hatte bei meinen gesamten Spieldurchlauf nicht das Gefühl, dass sich die Damen gleich spielen.

Das Kampfsystem wirkt am Anfang sehr überladen und kompliziert, hat man aber nach etlichen Stunden den Dreh rausbekommen, macht es sogar Spaß. Leider dauert dieser Punkt zu lange und schreckt unbedarfte Personen definitiv ab.

Das Spiel bleibt ein durchschnittliches JRPG mit Taktikelementen und einer interessanten Story.

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