The Station

[Review] The Station

Wer Lust auf ein Weltraum-Abenteuer mit kniffligen Rätseln hat, ist bei The Station genau richtig. The Station ist ein First-Person Sci-Fi-Mystery-Adventure, angesiedelt auf einer Raumstation, mit leichten Grusel-Elementen. Das Spiel ist seit dem 20.Februar auf Steam, PlayStation 4 und Xbox One für 14,99 € erhältlich. Der Entwickler hört auf den gleichen Namen wie das Spiel und besteht aus nur fünf Personen. Die Entwickler waren unter anderem für Spiele wie BioShock Infinite und Kingdoms of Amalur mitverantwortlich.

“Wie viele Millionen von Stunden wurden damit verbracht, den Weltraum zu erforschen, um fremdes Leben im Universum zu finden?”. Mit dieser Frage fängt die Einleitung des Spiels an. Die eigentliche Frage ist dann jedoch, was man tut, wenn dann tatsächlich ausserirdisches Leben entdeckt wird. Als dies dann eines Tages wirklich geschieht, wird darüber philosophiert und diskutiert, ob man die Sicherheit der Menschheit riskiert und Kontakt mit den Außerirdischen aufnimmt. Um diese Frage final beantworten zu können, wird in unmittelbarer Nähe der Alien-Welt eine Raumstation errichtet und eine dreiköpfige Crew soll die fremden Aliens beobachten und studieren. Je nachdem, welche Erkenntnisse die Mission bringt, soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Mitten in der laufenden Mission fallen dann die Kommunikation, die Navigation, der Stealth-Modus, und sämtliche anderen Systeme der Station auf mysteriöse Weise aus. Ein Spezialist wird ausgesandt, die Crew aufzusuchen und herauszufinden, was passiert ist. In einem kleinen Raumschiff reisen wir durch den Hyperraum zur Raumstation namens Espial.

Uns sind zwei Informationen über die Raumstation bekannt: zum einen wissen wir, dass die Crew damit beschäftigt war, heimlich einen Planeten zu beobachten, bei welchem wohl eine außerirdische Spezies lebt, und zum anderen ist mit der Crew irgendetwas passiert. Nachdem sich die Luke unseres Raumschiffes geöffnet hat, können wir uns bewegen und weiter in die Raumstation begeben. Wir betreten einen großen Raum. Es gibt keine Anzeichen von Gewalt oder ähnlichem. Es sieht alles normal, aber leblos aus. An bestimmten Stellen des Raums sind Informationen hinterlegt, wie zum Beispiel das Ergebnis von einem Karten-Spiel. Im Raum befindet sich eine blau leuchtende Kugel – das ist ein Audio-Log von einem der verschwundenen Crewmitglieder. Beim Erkunden des Raumschiffs hören wir hin und wieder seltsame Geräusche oder plötzlich eine Computer-Stimme, die uns etwas zum betretenen Bereich sagt. An manchen Stellen fängt auch die Raumstation an, stark zu wackeln, als sei sie in Turbulenzen geraten. Um im Raumschiff voran zu kommen, müssen wir hin und wieder Aufgaben erledigen, wie etwas zu finden, oder die Reparatur eines Roboters, welcher für die Instandhaltung der Raumstation wichtig ist. Wir finden einige Waffen, jedoch können wir diese weder dem Inventar hinzufügen oder benutzen. Wie es aussieht, wird es keinen Kampf gegen Aliens oder ähnlichem geben. In bestimmten Räumen gibt es eine Computer-Station mit der Aufschrift Axiom. Dort können wir Notizen, E-Mails und Tagebuch-Einträge der Crew lesen. Außer unserer Hauptmission haben wir keine klare Linie, wie wir vorgehen sollen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als alles zu betrachten und nach Informationen zu suchen. Bei unserer Suche stoßen wir immer wieder auf Rätsel. Manche von denen sind einfach, manche aber erfordern richtige Detektiv-Arbeit. Wir können aber die Rätsel in aller Ruhe lösen und brauchen uns nicht zu beeilen.

Das finden von Audio-Logs ist für uns wichtig. In diesen erfahren wir etwas über die Gedanken der Crew-Mitglieder, Diskussionen untereinander, ihre Ideen und weitere Informationen. Es gibt auch verschlossene Spinde der Crew, diese sind mit einem Zugangscode verschlossen, welche wir durch Stöbern in den persönlichen Gegenständen der Crew herausfinden können. Diese zu finden ist manchmal sehr knifflig. Auch wenn es Zeit und Arbeit kostet diese Spinde zu öffnen, sollten wir dies in Erwägung ziehen, damit wir an mehr Informationen kommen. In einem der begehbaren Räume finden wir den oben erwähnten Roboter, dieser muss aber repariert werden. Durch Sammeln von Informationen finden wir die geforderten Ersatzteile des Roboters und bringen ihn zum Laufen. Während der Reparatur geht plötzlich die Tür auf und wir sehen ein grelles Leuchten. Als wir uns zur Tür begeben und das Leuchten betrachten wollen, sehen wir jemanden in einem Raumanzug vorbei gehen. Beim Versuch, sich dieser Person zu nähern geht die Tür zu, danach öffnet sie sich wieder und es ist niemand mehr da. Uns wird klar, etwas Mysteriöses geht in der Raumstation vor.

Im Grunde ist das Spiel in fast allen Bereichen gleich. Man steht fast immer vor einem Rätsel, muss die geforderten Aufgaben erfüllen und sammelt dabei Informationen über die Crew. Man sollte sich die Audio-Logs gut anhören und gefundene Informationen gut durchlesen. Die Entwickler haben das Spiel so ausgelegt, dass die Spieler durch Eigeninitiative voran kommen sollen. Es gibt so gut wie keine Hinweise, Tipps oder Zielführungen. Das Spiel bietet uns gute 2 Stunden Spielzeit – diese kann aber durchaus länger oder auch etwas kürzer sein, je nachdem, wie schnell wir die Rätsel lösen. Die Spannung von The Station zieht sich bis zum Schluss durch, bis das Finale des Spiels kommt und uns erstaunen lässt.

The Station hat eine simple Steuerung. Neben den üblichen Bewegungstasten können wir rennen und uns ducken; springen können wir jedoch nicht. Wir können uns in der Raumstation frei bewegen. Ein Inventar können wir ebenfalls abrufen. Umsehen können wir uns mit der Maus – grundsätzlich ist die Maus unsere Hauptsteuerung. Mit der linken Maustaste führen wir alle Interaktionen aus und heben Gegenstände auf. Mit der rechten Maustaste können wir die aufgehobenen Gegenstände genauer betrachten. Dabei zoomt der Bildschirm etwas in den Gegenstand hinein. Beim Aufheben und Betrachten der Gegenstände müssen wir die Maustasten gedrückt halten, beim Bewegen der Maus können wir dann die Gegenstände drehen und wenden. Wir können fast alle Gegenstände anheben und betrachten.

Grafisch sieht The Station wundervoll aus. Die Raumstation ist oft dunkel, wird aber mit passenden Gegenständen gut beleuchtet. Viele Gegenstände sind bunt und bieten einen guten Kontrast zum Erkennen und Auseinanderhalten. Die Gegenstände wurden gut designed und klar erkennbar gemacht. Bei einigen Rätseln spielt die Darstellung der Gegenstände eine wichtige Rolle, da wir diese anhand von Bildern wieder erkennen müssen. Manche Gegenstände reflektieren sehr gut die Umgebung. Ein Becher aus Metall reflektiert je nach Betrachtungswinkel das auf ihn fallende Licht. In manchen Räumen in der Raumstation sind Fenster angebracht. Der Ausblick in das Weltall oder auf den Planeten in der Nähe ist spitze. Es gibt aber auch kleine Minuspunkte. In einigen Bereichen der Raumstation kommt es zu spürbarem Ruckeln. Besonders bei Turbulenzen sinken die FPS. Insgesamt eine sehr gute Grafik für ein Indie-Game.

Zum Sound kann man nicht viel erwähnen. Das Spiel spielt in einer leblosen Raumstation im Weltall, wo es häufig leise ist. Dafür sind die Soundeffekte sehr realistisch und gut. Das Öffnen einer Tür oder Bedienen eines Kontrollfeldes hört sich sehr nach Weltraumtechnik an, so wie man sie in Filmen und Serien hört. Ab und an kommen mysteriöse Geräusche, welche man nicht immer zuordnen kann. Dies kann natürlich bewusst gemacht sein, um das Spiel etwas gruselig zu machen.

The Station sieht gut aus, hat schöne Soundeffekte und bietet knifflige Rätsel. Der Spieler muss sein Gehirn einschalten, um in diesem Spiel voran zu kommen. Leider ist The Station nur auf englisch spielbar, was problematisch werden kann, um die Rätsel zu lösen. Man muss viel Geduld mit dem Spiel haben, da man die ganzen Informationen, die man findet, gut durchlesen und die Audio-Logs komplett anhören sollte. Wer auf Sci-Fi steht, viel Geduld hat und es liebt knifflige Rätsel zu lösen, sollte The Station definitiv spielen.

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