Tiny Tinas Wonderlands für Xbox Series XS

[Review] Tiny Tina’s Wonderlands

Tiny Tina’s Wonderlands wurde lange im Vorfeld gehyped und erweitert das Borderlands-Universum um einen weiteren Looter-Shooter mit massiven RPG-Elementen. Im Vordergrund steht die Story rund um Tina und ihre Rollenspielgruppe, wobei das Game auch nach Beenden der Main-Quests sowie Nebenmissionen noch Sammelbares beherbergt. Außerdem gilt es dann, die perfekte Ausrüstung zusammenzustellen, indem so genannte Chaos-Runs abgeschlossen und gemeistert werden.

Coole Story & geniale Vertonung

Tiny Tina’s Wonderlands lebt primär von seiner lustigen Story samt Plot Twists und der absolut genialen Synchronisierung der Sprecher. Selten habe ich so viel gelacht während eines Shooters und jedem Dialog 100%v Beachtung geschenkt. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich das Game auf englisch gezockt habe, um keine Wortwitze zu verpassen und direkt im Original zu genießen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Spieler*innen bekommen wirklich das Gefühl, ein Teil der Rollenspielgruppe zu sein. Genau da setzt der Looter-Shooter auch an. Wir schlüpfen als “Player” in die Rolle eines neuen Mitglieds der Gruppe und begeben und auf die Reise.

Tiny Tinas Wonderlands für Xbox Series XS

Von Gebiet zu Gebiet bewegen wir uns auf der “Overworld”, wo einige Questgeber warten und uns etwas zu erzählen haben. Hier finden wir auch Schreine für permanente Buffs und einige zunächst nicht zugängliche Abschnitte.

Die Action geht in guter alter Borderlands-Manier von statten. Nach Wahl der Klasse und dem Erstellen eines Charakters geht es in 1st-Person so richtig ab. Dabei kann es mitunter auch schonmal unübersichtlich werden.

Borderlandsche Grafik

Zur Grafik lässt sich eigentlich nur sagen: „Entweder ihr mögt sie oder eben nicht!” Grundsätzlich schaut die Spielwert sehr cool aus und ist beim Questen auch entsprechend abwechslungsreich. Nach Freischalten der Chaos-Runs aka Grind-Sessions landen wir immer wieder in identischen Abschnitten und nur die Feinde variieren.

Die NPCs und Einwohner sehen leider alle sehr ähnlich aus. Bei den Monstern existieren viele unterschiedliche “Modelle”, sodass man im Endgame immer mal wieder etwas Neues sieht.

Tiny Tinas Wonderlands für Xbox Series XS

Backtracking & Sammelbares

Tiny Tina’s Wonderlands bietet neben überschaubarem Backtracking insgesamt nur wenig Sammelbares. Ihr dürft Schriftrollen, Papierseiten, Murmeln und D20-Würfel suchen, aber das hat man tatsächlich recht schnell erledigt. Auch die Schreine der Oberwelt, die z.B. Loot-Luck oder CRIT erhöhen, sind sehr schnell freigeschaltet.

Dennoch wandern wir immer wieder durch einzelne Gebiete, um jeden Winkel erkundet und jeden Dungeon abgeschlossen zu haben. Einzelne Encounter lassen sich natürlich wiederholen, aber das ist wirklich nicht nötig. In meinem Fall war ich lange vor Beenden des Spiels auf Max-Level 40 und auf der “normalen Map” müsst ihr nicht aktiv Loot sammeln.

Kurze Story x Endgame Grind

Der harte Grind fängt nach Beenden der Story erst so richtig an. Wir werden in eine Möglichkeit eingeführt, um nicht zu spoilern, gehe ich darauf nicht weiter ein, diverse “Encounter” zu zocken und so unser Loot zu verbessern sowie immer stärkere Feinde freizuschalten, um noch mehr Loot zu erhalten.

Obschon mir Tiny Tina’s Wonderlands sehr gut gefallen hat, war ich ein wenig vom Umfang der Kampagne enttäuscht. Selbst inklusive aller Nebenquests ist das Game viel zu schnell zu Ende. Wer also kein großes Gefallen am Endgame-Grind durch Dungeons hat, könnte etwas enttäuscht sein. Die Story hätte für meinen Geschmack deutlich länger sein dürfen. Dafür allerdings wird mit Ende des Spiels der Grundstein für theoretisch unendlich viele DLCs gelegt, ein paar sind ja bereits offiziell bestätigt.

Tiny Tinas Wonderlands für Xbox Series XS

Worauf ich mich im Vorfeld am meisten gefreut hatte, war der Online-Multiplayer, wobei ich beim Crossplay zwischen meiner Xbox Series X und meinen Mitspielern am PC bereits schlechte “Shift-Erfahrungen” in Borderlands 3 gemacht hatte. Leider hat sich Gearbox in seinem aktuellen Titel etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Crossplay ist zwar verfügbar, aber bis heute haben wir es nicht geschafft, halbwegs ohne Lags in einem Social-Spot herumzulaufen, geschweige denn gegen Monster zu kämpfen. Selbst beim Handeln hat es teils so geruckelt, dass ich zunächst meine Konsole im Verdacht hatte, zu heiß zu werden.

Mein zweites Problem während der Testphase war ebenfalls an den Shift-Dienst geknüpft. War ich mit meiner Xbox online verfügbar, so hat sich der Dienst immer wieder neu verbunden und bei jedem Vorgang für Ruckeln im Spiel gesorgt.

Fazit

Tiny Tina’s Wonderlands ist ein super lustiges und spaßiges Spiel, bei dem ich mich schon auf die DLCs freue. Die Story ist genial und ebenso gut “gesprochen”. Im Laufe des Gameplays kommt ihr an Quests vorbei, die lustiger nicht sein könnten. Dabei hat Gearbox Gags eingebaut, die man teils erst beim zweiten Nachdenken versteht bzw. erkennt. Dabei finden sich Anspielungen unter anderem auf diverse Kindersendungen, Star Wars und Borderlands. Auch Clap Trap fehlt nicht und kommt mit mehreren Questlines daher.

Der Looter-Shooter bietet einen angenehmen Umfang, wobei ich mir besonders bei der Story zum Release schon mehr gewünscht hätte. Das Endgame ist extrem wiederholend. Ihr stürzt euch immer wieder und wieder in die Dungeons, um eine Chance auf gutes Loot und möglichst perfekte Rolls zu haben.

Tiny Tinas Wonderlands für Xbox Series XS

Die Klassen sowie Klassenkombinationen spielen sich so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Lest euch demnach genau durch, was ihr spielen möchtet und sammelt bzw. baut so euer perfektes Setup zusammen.

Eine wirkliche Schwäche ist der Shift-Dienst, der nicht stabil läuft und vor allem Crossplay bisher unmöglich gemacht hat. Innerhalb der Konsolen-Familie hat es einigermaßen geklappt, aber lief auch nicht perfekt. Hier muss der Entwickler ran, damit der Spielspaß im Multiplayer endlich aufleben kann.

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