Warhammer 40.000 Inquisitor

[Review] Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr

Mit Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr liefert NeocoreGames ein Action-RPG im bekannten und beliebten Warhammer 40.000 Universum. Mit dieser Art von Spielen, oft auch Diablo-Klon genannt, haben die Entwickler bereits Erfahrung. Mit der Reihe „The Incredible Adventures of Van Helsing“ konnte das ungarische Studio (sitzt in Budapest) schon erfolgreich unter Beweis stellen das ihnen dieses Genre liegt. Nach einer längeren Early Access-Phase bei auf Steam und einem finalen Release Anfang Juni, erschein das Spiel in Kooperation mit dem Publisher Big Ben Interactive nun im August auch auf den Konsolen PlayStation 4 und Xbox One.

Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Inquisitors des Imperiums. Inquisitoren sind die Geheimpolizisten und Geheimagenten des Imperiums. Sie stehen in Diensten des Imperators, um die Sicherheit des Imperiums der Menschen vor den Verlockungen des Chaos, den dämonischen Bedrohungen des Warp, den internen Meinungsverschiedenheiten und den Gefahren, die der Menschheit durch viele intelligente außerirdische Völker wie Orks, Tyraniden, Eldar, Necrons oder den Tau drohen, zu gewährleisten.

Warhammer 40.000 Inquisitor Martyr

Aufgeteilt in drei Hauptordnungen, die Ordo Xenos (Alienjäger), die Ordo Malleus (Dämonenjäger) und die Ordo Hereticus (Hexenjäger), sowie viele kleinere, spezialisierter Gruppen, geht die Inquisition rücksichtslos dabei vor jegliche Form von Chaoskorruption, Ketzerei und Mutation aufzudecken und auszumerzen, wo immer sie in den Millionen Welten der Menschheit auftreten. Die unerbittlichen und tödlichen Agenten der Inquisition haben jede Facette der menschlichen Gesellschaft infiltriert, um sicherzustellen, dass das Chaos nie wieder im Imperium Wurzeln schlagen kann und dass keine außerirdische Rasse die Menschheit als die dominante intelligente Spezies der Milchstraßen-Galaxie ersetzen wird.

Im Caligari Sektor taucht das lange verschollen geglaubte, gigantische Kloster-Festungswrack „Martyr“ auf und sendet einen Notruf aus. Als pflichtbewusster Diener des Imperators macht man sich natürlich umgehend auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Schnell wird klar das es sich hier nicht einfach nur um ein verschollenes Schiff handelt, das der Warp wieder ausgespuckt hat. Dunkle Mächte sind hier am Werke…

Um sich in die Mission zu stürzen ist es erst einmal notwendig festzulegen was für ein Typ unser Inquisitor überhaupt ist. Dazu stehen drei unterschiedliche Inquisitorklassen zur Auswahl. Als Psioniker hat man die Möglichkeit sich neben einer enormen Waffenauswahl auch mit Psi-Kräften seiner Haut zu erwehren oder diverse Vorteile zu generieren. Für alle die nicht so vertraut mit dem Warhammer 40.000-Universum sind, könnte man diese auch simpel als eine Art Magier bezeichnen. Als Kreuzritter, der mit seiner Servo-Rüstung besonders zäh ist, setzt man voll auf die Kampf- und Feuerkraft des vielfältigen Arsenals. Die Assassinin des Todeskults (eigentlich selber keine Inquisitorin, sondern eher Gefolge) ist eine blitzschnelle und absolut tödliche Nahkämpferin. Dazu darf man jede der Klassen durch Subklassen noch spezialisieren. So könnt ihr selber entscheiden, ob sich beispielsweise der Kreuzritter durch die Gegnermassen ballert oder eben schnetzelt.

Warhammer 40.000: Inquisitor

Die Kamera kann übrigens frei gedreht oder in das näher an das Spielgeschehen herangezoomt werden. Zudem ist es, möglich in Deckung zu gehen, in diesem Genre ja nicht unbedingt typisch, passt aber super zum Setting und der Spielmechanik. Die Möglichkeit sollte man auch nicht unterschätzen und auch öfter nutzen. Beim Waffenarsenal stehen viele und recht unterschiedliche Tötungswerkzeuge zur Auswahl. Jeder Charakter kann sich zwei individuelle Waffen-Sets einrichten umso auf wechselnde Gegebenheiten reagieren. Dies ist auch insofern wichtig da man sich vor einer Mission entsprechend ausrüsten muss und im laufenden Einsatz die Austattung nicht mehr anpassen kann. Da kann man also nicht darauf hoffen, dass man unterwegs zur Not noch was passenderes oder Schlagkräftigeres findet. Sowohl bei den Fernkamp- als auch Nahkampfwaffen gibt es Zweihand-Ausführungen. Hat man beispielsweise eine große Energieaxt, kann man zwar enorm austeilen, ist aber langsamer und gegebenenfalls ungeschützter. Hat man andererseits ein Kettenschwert und einen Energieschild, erleidet man zwar weniger Schaden, muss dafür aber auch öfter zuschlagen. Bei den Fernkampfwaffen ist es ähnlich, da geht dann der erhöhte Schaden zulasten der Beweglichkeit und eventuell auch der Schussrate. Dann habt ihr noch die Wahl zwischen Projektilwaffen, für die man Munition benötigt, oder Laser- bzw. Plasmawaffen, die allerdings überhitzen können. Durch weitere Ausrüstungsgegenstände, wie Siegel und Insignien kann man sich zusätzliche Boni, Fähigkeiten und Spezialattacken sichern. Man hat also enorm viele Möglichkeiten, es gibt aber auch ebenso viel zu beachten.

Inquisitor Martyr

Wenn man sich dann so durch die Gegnerhorden metzelt und auch diverse Missionen erfüllt kommt es dann natürlich auch immer wieder zu einem ganz typischen Ereignis – dem Levelaufstieg! Hier kann man dann seinen Inquisitor nach eigenem belieben aufskillen. Einige Fähigkeiten werden aber auch durch Taten freigeschaltet. Beispielsweise durch das Töten einer bestimmten Anzahl von Feinden oder das häufige Ausführen bestimmter Aktionen. Auf dieser Art können besonders Fähigkeiten freigeschaltet werden, die eurem Spielstil entsprechen, ihr habt aber ebenso die Möglichkeit euch optional auf das Freischalten bestimmter Fähigkeiten zu optimieren. Beute die während einer Mission gesammelt wird, wandert erst mal ins Inventar. Nach Abschluss einer Mission geht es per Teleport zurück auf das eigene Schiff und zum zentralen Hub. Hier könnt ihr die Beute sichten, interessante Stücke anlegen, Dinge verkaufen oder lagern. Man kann sich übrigens mehrere Charaktere erstellen und diese können im Hub alle auf dasselbe Inventar zugreifen.

Warhammer 40.000: Inquisitor - Martyr

Nachdem die Tutorial-Missionen von Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr abgeschlossen hat, landet man erstmalig im Hub. Aufgrund der Tatsache das man zum spielen immer online sein muss (über Sinn und Unsinn kann man sich streiten) sind an dieser Stelle auch direkt die verschiedenen Multiplayer-Modi (Online, Koop und PvP) verfügbar.
der Multiplayer-Modus kann mit bis zu drei weiteren Inquisitoren bestritten werden. Je nachdem wie viele Spieler teilnehmen, variieren sowohl Schwierigkeitsgrad, sowie Stärke und Anzahl der Gegner werden stärker. Taktik und Absprache sind hier ein essenzielles Mittel, um siegreich zu sein. Der lokale Koop bzw. Couch-Koop Modus, den viele sicher cool finden, ist im Grunde echt spaßig. Allerdings kann man nicht das komplette Spiel gemeinsam durchspielen, sondern nur gezielte Missionen absolvieren, zudem bekommt euer Spielpartner einen generierten Charakter, der weder auflevelt noch groß verwaltet werden kann. Von einer Option der Übernahme in weitere oder gar eigene Partien fehlt jede Spur. Im PVP-Modus stellt man sich mit eigenen Charakteren in einer speziellen Kampfarena dem Duell gegen andere Spieler mit ihren Charakteren.

Warhammer 40000 Inquisitor

Das Universum von Warhammer 40.000 ist düster und brutal. Das Imperium und seine Welten sind erkennbar an ihrem gothisch angehauchten und unverwechselbaren Look. Die Designer bei NeocoreGames haben sich wirklich viel Mühe gegeben alles vorlagengetreu umzusetzen. Es gibt viele kleine Details die dafür sorgen das sich die Kulisse absolut stimmig präsentiert, manche Areale wiederum sind recht schlicht, weil es eben so sein muss. Das hat man wirklich hervorragend umgesetzt und auch eingefleischte Fans des Franchise werden hier sich sehr zufrieden sein. Durch die vielfältigen Beleuchtungseffekte wirken die Areale atmosphärisch dicht und es kommt eine passende bedrohliche Stimmung auf. Grafisch ist die Umsetzung also sehr gelungen. Die insgesamt recht düstere Soundkulisse rundet das Ganze passend ab. Umgebungsgeräusche, Waffensounds und Gegner, alles wirkt absolut stimmig. Dazu kommt noch die gelungene Sprachausgabe. Diese ist zwar (leider) nur in Englisch, passt aber auch phänomenal gut. Man hat hier, wie auch bei vielen anderen Titeln mit der Warhammer 40.000 Lizenz, das Gefühl das hier einfach eine sehr gute Vorlage vorhanden ist, an der sich Entwickler orientieren können, oder aber Games Workshop ein wachsames Auge darauf hat.

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Fazit

Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr ist eigentlich ein absoluter Traum – die Idee ist einfach gut und das Genre scheint gut zu passen. Gelegentliche (kleinere) technische Probleme schreien zwar nach weiteren Patches und die teilweise komplexen Menüs brauchen etwas Eingewöhnung, doch insgesamt ist das Spiel sehr gelungen. Fans des Warhammer 40.000-Universums kommen mit Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr definitiv auf ihre Kosten und kriegen dazu ein wirklich gelungenes ARPG geboten. Das Spiel bietet viele Warhammer 40k Hintergrundinfos, hat aber auch enorm viele Anspielungen. Das sollte aber kein großes Hindernis sein, so das auch Genrefans ohne Warhammer-Fable einen Blick riskieren dürfen.

 

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