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[Review] Wolfenstein II: The New Colossus (Switch)

Unser Review zu Wolfenstein II: The New Colossus hat im November 2017 eine sehr gute Wertung hingelegt. Jetzt möchte Bethesda Softworks auf der Nintendo Switch an diesen Erfolg anknüpfen. Ob das auf Nintendos mobiler Konsole funktioniert hat, klärt dieser Test.

Das Portfolio für die Nintendo Switch wird laufend erweitert und mit und mit wird die Konsole erwachsen, was sich unter anderem auch an der Auswahl an Titeln zeigt. Nach DOOM wurde nun auch Wolfenstein II: The New Colossus von Panic Button portiert.Wolfenstein II: The New Colossus

Die Story

Der Shooter erzählt euch die Geschichte aus der Sicht von William Joseph Blazkowicz, einem Mitglied des Widerstandes. Dieser kämpft gegen die Herrschaft des Regimes. Die Story ist klasse in Szene gesetzt und erzählt auch in diversen Flashbacks die von Wolfenstein: The New Order.

Das Storytelling ist derart gut, dass man zügig mit dem Protagonisten mitfühlt.

Choose Your Destiny

Grundsätzlich laufen die Level recht linear ab. Es gilt eigentlich immer, ein definiertes Ziel zu erreichen. Allerdings kommen wir immer wieder an Stellen im Game an, wo die Vorgehensweise gewählt werden muss. Ihr könnt sowohl verhältnismäßig leise ankommen oder keinem Kampf aus dem Weg gehen und ballern was das Zeug hält. Dabei besitzt Wolfenstein II: The New Colossus zwar nicht die taktische Tiefe wie etwa ein Deus Ex, aber das erwartet man von diesem Titel auch nicht wirklich. Diese spielerische Freiheit alleine spricht schon für sich. Man muss halt nicht immer und überall mit gezücktem Ballermann einmarschieren.

Sneaky William

Kommandanten bewachen einzelne Areale und patroullieren umher. Ein HUD zeigt euch dabei an, in welche Richtung der Feind unterwegs ist. Wollt ihr also halbwegs heimlich durch das Gebiet, sollte dieser Offizier keinen Alarm auslösen. Folglich sucht ihr nun erstmal den richtigen Weg, um dem Feind aus genau diesem zu gehen. Via Beil oder direkten Attacken von hinten lassen sich Regime-Soldaten ausschalten, die dann doch noch stören. Die Ballerei muss man bei dieser Vorgehensweise nicht ganz aufgeben. Ein Schalldämpfer hilft. Gutes Aiming vorausgesetzt, lässt sich so ein Weg durch die Gegner bahnen. Das Zielen ist auf der Nintendo Switch allerdings keine sehr positive Erfahrung, sodass dies viel Übung benötigt.

Wolfenstein II: The New Colossus

Onward To Glory

Weiter oben hatten wir Deus Ex erwähnt. Käufer dieses Games wollen sicherlich ab und an oder gar primär schleichen. Die zahlenden Kunden von Wolfenstein II: The New Colossus wollen schießen, laufen und einfach töten! Dafür kennt man das Videospiel und möchte das auch so beibehalten.

Als Waffen stehen dem Protagonisten unter anderem Sturmgewehr, MP oder Schrotflinte zur Verfügung. Das ist nicht viel Auswahl, aber mehr braucht es auch nicht, um zu eskalieren.

Im Nahkampf nutzen wir natürlich die gewaltige Power der Schrotflinte, auf mittlere Distanz gerne mal die Maschinenpistole und für alle anderen Aufgaben oder einfach mal so das Sturmgewehr, das seinen Namen verdient hat. Das knallt nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch in den Ohren. Geschossen wird entweder aus der Hüfte oder ganz klassisch über Kimme und Korn. Der Rückstoß der Knarren ist im Ziel-Modus am heftigsten spürbar.

Trotz starker Bewaffnung gilt, dass der Alarm nicht zu lange aktiv bleiben sollte. Sonst kommen immer mehr Soldaten, die es niederzustrecken gilt. Die Horden der Regime-Soldaten lassen nicht mehr nach. Also suchen wir den Kommandanten doch mal und beseitigen diesen, um wieder etwas Ruhe ins Game zu bringen.

Diese Ruhe wird gestört, wenn der Gamer mit einer Waffe in jeder Hand daddelt. Die Auswahl geschieht über das Ring-Menü und ist für krassere Gefechte durchaus zu empfehlen. Allerdings wird das Game beim fummeligen Auswählen über das Menü nicht pausiert. Ihr solltet also immer einen halbwegs passenden Zeitpunkt zur Ausrüstung wählen. Da hilft eine später verfügbare Funktion auch nicht wirklich, die die Ingame-Zeit langsamer laufen lässt, befindet sich der Spieler in besagter Auswahl.

Da verlassen wir uns lieber darauf, schwere Waffen zu finden und mit diesen verheerenden Schaden anzurichten. Dies ist mit einem Granatenwerfer, einer schweren MG oder gar einem Lasergeschütz wahrhaftig einfach.

Wolfenstein II: The New Colossus

Was liegt denn da?

Munition, Heil-Items, Rüstung und Sammelgegenstände finden sich überall auf einer Map. Um letztere zu ergattern, muss tatsächlich jeder Winkel des jeweiligen Areals abgesucht werden. Dabei solltet ihr nicht unbedingt sprinten, denn dann erkennt man die Items kaum bis gar nicht. Wir haben relativ früh aufgehört, aktiv zu suchen. Das passt einfach nicht zu einem Wolfenstein.

Auf den Maps finden sich natürlich auch die Gegner. Deren Vielfalt ist relativ beschränkt, bringt aber genug Abwechslung, um den Gamer nicht zu langweilen.

Die Sache mit den Boni

Interessant ist das spielinterne “Bonus- oder Vorteilssystem”. Über dieses lassen sich unter anderem diverse Passiva freischalten, die euren aktuellen bzw. gewählten Spielstil unterstützen. Von mehr Munition bis hin zu erhöhtem Damage gegen bestimmte Gegnertypen kann man einiges freischalten. Die Waffen können über auffindbare Kits ebenfalls aufgewertet werden.

Spielzeit “normal”

Auf normalem Schwierigkeitsgrad haben wir im Test gut zwölf Stunden für die Hauptstory gebraucht. Diverse Nebenmissionen und Sammelgegenstände für Illustrationen erweitern das Spielgefühl nochmal deutlich. Außerdem darf natürlich auch einer der härteren Modi gezockt werden, wenn “Tut mir nicht weh!” nicht ausreicht.

Wolfenstein II: The New Colossus

Sound, Grafik und FPS

Die Dialoge sind alle in deutscher Sprache vertont und absolut gelungen. Da die Story überwiegend in Zwischensequenzen erzählt wird, merkt man recht flott, dass auch in der Switch-Version die Lippensynchronisation nicht immer gegeben ist, was letztendlich aber nicht so schlimm ist.

Grafisch muss der Gamer deutliche Abstriche im Vergleich zur Konsolenkonkurrenz machen. Die Auflösung ist einfach nicht gut. In manchen Gebieten wird die Auflösung so stark verringert, dass man Gegner nicht mehr eindeutig ausmachen oder anvisieren kann. Das Bild wirkt dann neblig oder verwaschen.

Dass die Nintendo Switch grafisch nicht mit einer PS4 oder gar dem PC mithalten kann, ist wohl jedem klar. Allerdings kommt der Shooter mit 30 FPS daher, die teilweise nicht stabil sind. In hitzigen Gefechten mit vielen Gegnern und Effekten ist die Switch am Limit und zeigt dies auch mit Einbrüchen in der Bildrate.

Fazit

Letztendlich meckert man hier auf hohem Niveau. Wolfenstein II: The New Colossus auf eine recht schwache Konsole wie die Switch zu portieren und ein solch gutes Resultat kredenzt zu bekommen, verdient Respekt.

Das Game ist mehr als spielbar, wenn sich die Kritik auch etwas sehr negativ anhört. Zudem wurde für die Switch direkt zu Release die Möglichkeit implementiert, über den Gyrosensor zu zielen. Dies hat uns im Test in die Hände gespielt, da wir damit als Splatoon-Fans sehr viel Erfahrung haben.

Eine ausgereifte Story samt gigantischer Atmosphäre und reichlich Action beschreiben Wolfenstein II: The New Colossus sehr gut. In Summe resultiert dieser Test in einer Kaufempfehlung für Wolfenstein-Fans und/oder Liebhaber brachialer Action.

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