Apex Legends Mobile

[Review] Apex Legends Mobile

EA und Respawn Entertainment haben mit Apex Legends Mobile den Schritt in Richtung Mobiles Gaming gewagt und ihren erfolgreichen Titel für Android und iOS veröffentlicht. Ich habe mir den Shooter mal ganz genau angeschaut und sowohl den Battle Royale als auch die Arena und TDM ausgiebig gezockt.

Gameplay

Grundsätzlich unterscheidet sich der mobile Ableger nicht vom großen Bruder auf Konsolen und PC. Dennoch handelt es sich um ein eigenständiges Game, welches weder Crossplay noch Crosssave mit Apex Legends bietet. Auch die Helden sind nicht alle identisch, zumindest noch nicht.

Apex Legends Mobile steht euch gratis zur Verfügung. Alle Legenden werden mit und mit freigeschaltet. Wer nicht warten kann, darf “natürlich” auch Echtgeld im jeweiligen Store ausgeben, was sich allerdings nicht wirklich lohnt. Nach zwei ordentlichen Gaming-Sessions hat man eigentlich alles zusammen. Lediglich der neue Char “Fade” möchte nicht gleich in eurem Kader agieren. Dieser muss aber auch nicht bezahlt werden, sofern ihr warten könnt. Er wird über den “gratis” Battle Pass erspielt.

Apex Legends Mobile

Via Touchscreen komme ich sehr gut zurecht und hatte nur zu Beginn ein paar Fehleingaben. In Kombination mit dem integrierten Aim-Assist kann man fast nur noch treffen. Die Steuerung bzw. das Layout lässt sich komplett an die Wünsche des Users anpassen, egal ob zwei, vier oder sechs Finger auf dem Display.

Der Shooter unterstützt zudem Controller. Getestet wurden die der Xbox (XB1 & Series) sowie PlayStation 4. Persönlich habe ich diese Steuerungsmethode allerdings als schwierig empfunden. Man nimmt einen minimalen Lag wahr und der Aim-Assist scheint nicht für diese Eingabe ausgelegt zu sein. Allerdings erreichte mich Feedback von anderen Usern, die auf diese physische Steuerung schwören. Von daher solltet ihr einfach beides mal ausprobieren, sofern ihr nicht ohnehin klassisch auf dem Display eskaliert.

Gamebreaker Loadout

Für jeden Helden lassen sich Perks freischalten, die wiederum in Loadouts zusammengestellt werden. Je mehr eine Legende gespielt wird, desto mehr Auswahl haben die Spieler*innen, wobei die späteren Vorteile meist auch deutlich besser sind. So verwende ich bei Bangalore etwa die verbesserte Rauchgranate und die Fähigkeit, Gegner im Rauch zu sehen, wenn das Visier aktiviert ist. Damit lassen sich viele anderen Spieler verwirren und dann im “Nebel des Krieges” ausschalten, bevor sie überhaupt mitbekommen haben, dass sie gezielt beschossen werden.

Apex Legends Mobile

Grafisch ansprechend

Sowohl auf einem Apple iPad Mini 6 (2021) als auch auf einem Samsung Galaxy Note 20 schaut das Game sehr gut aus und läuft stabil. Abstürze konnte ich keine verzeichnen. Lediglich ein paar “Hänger” während der Ladezyklen, aber nichts tragisches. Beim Sound allerdings leidet das mobile Videospiel unter seinen vielen Fehlern.

Viele Bugs

Fast in jedem Match werden z.B. Soundfiles ausgegeben, die gar nicht passen oder sogar alle Sprüche eines Charakters nacheinander. Zudem hört man laufend Waffenfeuer, aber nirgends sind Gegner. Von daher habe ich in den Einstellungen die Visualisierung aktiviert, um zu wissen, ob die Sounds wirklich zu Feinden in der Nähe gehören oder eher wieder “woanders” herkommen. Das scheint eine “Krankheit” zu sein, die in mobilen Spielen ziemlich verbreitet ist. Auch in PUBG- oder CoD-Mobile waren solche Probleme zum Release und lange nachher vorhanden. Es bleibt zu hoffen, dass zumindest dieser eine Fehler schnell angegangen wird.

Apex Legends Mobile

Aber auch sonst kommt man selten durch eine Runde Battle Royale ohne nicht irgendeinen Fehler zu finden oder wiederholt zu erleben. Einige Zweikämpfe sind da z.B. dem Lag zum Opfer gefallen oder ich wurde aus einem Haus durch die Wand gekillt und teilte selbst gar keinen Schaden aus. Mit Pathfinder und seinem Haken glitcht es sich auch gerne mal durch Decken oder Stahlträger. Nach einer recht langen Beta-Phase bin ich, wider meiner Erfahrung in der Branche, doch überrascht, dass solch offenkundige Fehler im Release enthalten sind.

Obschon so einige kleine Fehler enthalten sind, macht Apex Legends Mobile doch viel Spaß. Das liegt unter anderem auch daran, dass nicht nur Battle Royale, sondern auch andere Multiplayer Modi enthalten sind. Wem der Drop aus dem Luftschiff nicht gefällt oder nur eine Abwechslung benötigt, der geht mit einem Squad in die Arena oder ballert im Team Death Match einfach mal etwas rum. Aktuell besteht ein Squad aus einem Trio. Hoffen wir mal, dass auch noch das “Duo” implementiert werden wird.

Apex Legends Mobile

Mikrotransaktionen ohne Ende

Was an Apex Legends Mobile wirklich schrecklich ist, sind die Unmengen an Mikrotransaktionen, die euch der Entwickler im Spiel “anbietet”. Dabei handelt es sich zwar “nur” um kosmetische Gegenstände wie zum Beispiel Skins für Waffen oder die Legenden selbst, aber ihr findet im Ingame-Store wirklich viele Dinge, die ihr haben möchtet. Allerdings könnt ihr dazu in den meisten Fällen lediglich Lootboxen öffnen und müsst auf euer Glück hoffen. Da auch doppelte Items gezogen werden können, bleibt am Ende vermutlich nur die Enttäuschung im Raum stehen. Als Lootbox-Pechvogel weiß ich genau, wovon ich rede.

Meine Meinung zu einem solchen Vorgehen beschreibe ich als ambivalent. Für ein gratis Game, was ich sicherlich auch noch viel zocken werde, und welches auch potentiell lange am Markt Bestand haben wird, zahle ich gerne mal Geld für einen Pass oder auch den einen oder anderen Skin, aber bei Lootboxen und einer geringen Chance auf mein gewünschtes Item sinkt meine Akzeptanz, meine Kreditkarte glühen zu lassen.

Fazit

Apex Legends Mobile weiß trotz der Kritikpunkte zu begeistern. Um Bugs wie mit dem Sound bzw. Schüssen arbeitet man sich recht schnell drum herum und wenn Mitspieler im Sprachchat sind, hilft sich jeder gegenseitig. Letzterer funktioniert sogar besser (stabiler) als auf der Konsole. Bei den Settings bleiben keine Wünsche offen, denn die Möglichkeiten sind extrem vielfältig. Cross-Sync zwischen iOS und Android ist möglich, in meinem Fall via EA-Konto.

Der Shooter ist grafisch ansprechend, wobei das logischerweise von eurem Endgerät abhängt. Schlechtere Grafikeinstellungen bringen euch erfreulicherweise keine wirklichen Vorteile für ein Match. Ihr könnt dann etwa nicht durch Bangalores Rauchgranate durchgucken, wie es z.B. bei PUBG Mobile mit dem Gras ist. Zockt ihr dort auf niedrigen Settings, kann sich kein Feind mehr im “hohen Gras” verstecken.

Bugs bzw. Fehler können passieren, aber speziell die Probleme mit den Waffensounds in einer Runde Battle Royale hätten auffallen müssen und es nicht ins Release schaffen dürfen, da diese in jeder Runde sowohl auf Android als auch iOS auftreten.

Und dann ist da ja noch der Store, auf den ich weiter oben schon eingegangen bin. Die Vorgehensweise von EA bzw. Respawn Entertainment geht einen Schritt zu weit. Lootboxen und für gefühlt jedes Untermenü eine andere Währung verwirren und verärgern die Community. An dieser Stelle frage ich mich immer, warum die Entwickler nicht einfach einen ähnlichen Weg wie Epic Games mit Fortnite gehen. Skins könnten einfach täglich oder wöchentlich rotieren und zu einem Festpreis verfügbar sein. So spielt man im Videospiel selbst nicht noch Lotto und hat für einen klar erkennbaren Preis den digitalen Inhalt, den man möchte.

Letztlich haben Spieler*innen in kurzen oder langen Sessions Spaß mit dem mobilen Shooter. Bei mir waren es auch gerne mal vier Stunden am Stück, ohne auf die Uhr zu schauen. Wir treffen uns auf World’s Edge!

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