Sifu

[Review] Sifu

Sifu hat bereits im Februar 2022 sein Debut auf der PlayStation gegeben und dort gute Wertungen erhalten. Gut neun Monate später freut sich die Nintendo Switch über das Release des Kampfspiels mit Roguelike-Mechanik und einem System, das den Progress am Alter des Protagonisten festmacht. Ob das Action-Game auf der Switch überzeugen konnte, erfahrt ihr im Folgenden.

0815 Story?

Die Geschichte rund um Sifu könnte klassischer nicht sein und ist ins Summe recht einfach gestrickt. Ganz kurz zusammengefasst: Wir werden Zeuge eines Mordes, trainieren danach knallhart, um dann mit 20 Jahren auf Rachefeldzug zu gehen. Im Gesamtpaket des Videospiels geht die Story schon ein wenig unter, passt aber einwandfrei zum Genre.

Sifu

Schwer, schwerer, Sifu

So schön es bei einem erfahrenen Spieler auf YouTube und Co. ausschaut, so schwer ist die Steuerung zu erlernen bzw. zu beherrschen. Die Kämpfe sind wirklich wunderschön in Szene gesetzt und so kann man die vielen Gegner mit krachenden Combos durch die 3D-Level prügeln. Dabei können Gamer auch auf die Objekte im Raum zurückgreifen, um noch mehr Schaden auszuteilen. Persönlich haben mir die Bullet-Time-Attacken besonders gefallen, mit denen man Feinden richtig zusetzt.

Letztere sind allerdings alles andere als dumme Statisten, die auf Prügel warten. Die KI in Sifu ist ziemlich schlau bzw. gut und weiß Angriffe zu blocken oder auszuweichen. Button-Mashing bringt euch also in diesem Kampfspiel nicht weiter, da die NPCs dazulernen.

Lasst euch nicht umzingeln und versucht, die Feinde fokussiert auszuschalten. Ansonsten stirbt der Protagonist bzw. die Protagonistin auch gerne mal schnell. Es braucht also Zeit und Geduld, sich in das Game ordentlich rein zu arbeiten.

Sifu

Aus Fehlern lernen

Um in Sifu erfolgreich zu sein, müsst ihr aus euren Fehlern lernen und diverse Kämpfe sicherlich mehr als ein oder zwei mal angehen. Ich habe bereits im ersten Level erfahren müssen, dass man in Sifu nicht einfach drauf los prügelt. Nach ein paar Versuchen hat man den Dreh aber raus und kommt einigermaßen voran, bis der Schwierigkeitsgrad dann wirklich sehr ordentlich anzieht. Seid ihr nicht halbwegs resistent gegen Frust, dann überlegt besser zweimal, ob ihr euch Sifu anschaffen wollt.

Wer sich aber gerne in Videospielen verbessert und auch nach dem zehnten Versuch noch motiviert dabei ist, kleine Schritte voran zu kommen, der ist hier genau richtig. Dieser Lernprozess gehört bei Sifu dazu bzw. ist sogar Voraussetzung. Allerdings hat der Entwickler den “einfachen Modus” bereits zum Release auf der Switch implementiert, sodass sich eigentlich jeder halbwegs gut durchkämpfen können sollte. Wem das alles zu wenig ist, der startet dann den besonders harten Modus, in dem ich meine Switch fast an die Wand geworfen hätte.

Das Alter machts…

Sifu bringt einen einzigartigen Weg mit, sowohl mit dem Tod des Charakters als auch mit der Weiterentwicklung umzugehen. Euer Char altert mit jedem Tod, startet dafür aber in der Regel genau da, wo er gestorben ist. So wird unser Protagonist langsam aber sicher älter, was Fähigkeiten und auch höheren Angriffsschaden freischaltet. Auch passive Boni sind an Bord, wobei wir im Gegenzug weniger Lebensenergie zur Verfügung haben. Sifu sorgt immer für einen Ausgleich.

Sifu

Die Sache mit der Performance

Wer alleine die Trailer für PlayStation und Switch vergleicht, der wird spätestens dann wissen, dass der Titel auf Nintendos mobiler Konsole grafisch so gar nicht mithalten kann. Zwar werden laut Entwickler immer konstante 30 fps erreicht, aber dies geht auf Kosten der Grafik, die an vielen Stellen sehr matschig wird, da sie sich dynamisch verändern kann. Ruckler erfährt man nur am Anfang der Level, wenn noch geladen wird. Mitten im Geschehen konnte ich keine Probleme verzeichnen.

In Summe weiß Sifu aber durchaus zugefallen und konnte besonders auf einer Switch OLED glänzen.

Die Kamera ist Schuld…

Das gelungene und flüssige Gameplay wird leider auch in Sifu oft durch die Kamera verdorben oder gar zerstört. Sie schwenkt teils sehr ungünstig und flott irgendwo hin oder hinter, dass man echt Probleme bekommt. Ich konnte irgendwann ganz gut damit umgehen, aber die etwas blöde Kamera hat mich des öfteren Lebensenergie gekostet.

Wenn es nicht die Kamera war, so hat mich ein verpatzter Block das Leben gekostet. Das visuelle Feedback auf einen Block ist “verzerrt” bzw. fühlt sich manchmal an wie ein Lag bzw. Delay. Es kostet ein paar Spielstunden, sich dran zu gewöhnen und diese Funktion wirklich zu meistern.

Sifu

Fazit

Wider der vielen kleinen Kritikpunkte im Detail ist Sifu ein richtig gutes Game, was sich allerdings nicht unbedingt an alle richtet. Die Zielgruppe sollte schon Herausforderungen lieben und mit Gaming-Frust umgehen können. Der super leichte Schwierigkeitsgrad sollte zwar mehr Spielern zugänglich sein, hat mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich abgeholt. Da konnte man so durch ohne größere Probleme zu haben.

Die Level sind wirklich wunderschön gestaltet und das Kampfsystem ist absolut gelungen. Es macht einfach unfassbar viel Spaß, die Buttons zu meistern und Abschnitte nahezu perfekt abzuschließen und die Feinde komplett zu zerstören. Die Story ist ehrlich gesagt absolute Nebensache, bietet aber ein paar lustige Charaktere und Zusammenhänge.

Sifu ist eine kleine Perle, deren Farbe vielleicht nicht jedem gefällt, aber in jedem Fall einen ersten und zweiten Blick wert ist, wenn ihr mal wieder auf der Suche nach einem fordernden Titel für eure Konsole seid.

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