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The International 10 findet nun in Bukarest statt

Schon seit 2019 laufen die Vorbereitungen für das The International 10, das ursprünglich 2020 stattfinden hätte sollen, dann aber um ein Jahr verschoben wurde. Als Austragungsort wurde zum damaligen Zeitpunkt das Land Schweden gewählt, in dem der große Dota-2-Wettkampf Mitte August hätte stattfinden sollen. Auch hier standen wieder Änderungen ins Haus, denn der Gastgeber Schweden kämpfte mit einigen Problemen in der Umsetzung. Was geschehen ist und weshalb The International 10 nun im Oktober in Bukarest stattfinden wird, haben wir uns genauer angesehen.

eSport in Schweden erhält Dämpfer

Das The International 10 (kurz TI10) gilt in der eSport-Branche als eines der größten Turniere der Welt, weshalb sich viele Länder als Austragungsort bewerben und auf eine Chance hoffen, das Interesse an virtuellen Sportarten im eigenen Land anzukurbeln, während Tourismus und Image ebenfalls davon profitieren. Der Effekt ist dabei ähnlich wie beim Austragen eines anderen großen Turniers im Fußball oder Tennis. Aus diesem Grund ist es für die Swedish Esports Association besonders schwer zu akzeptieren, dass man sich in Schweden kurzfristig gegen das Event entschied. Erst im Juni 2021 teilten der schwedische Sportverband und die Regierung mit, dass eSports trotz des geplanten Riesenevents nicht als Sportart im Land anerkannt werden. Das bringt einige Probleme mit sich. Besonders schwierig wird für Spieler damit nämlich die Einreise. eSport-Profis dürfen nicht einfach mit einem Touristenvisum in das Land kommen, sondern benötigen eine kurzfristige Arbeitserlaubnis, da sie bei dem Turnier um eine Geldsumme spielen und eSports für die meisten Spieler der Hauptberuf ist. Genauso geht es natürlich auch Sportlern in anderen Disziplinen wie dem Fußball. Da Fußball jedoch als Sport anerkannt ist, gibt es hier eine simple Visums-Lösung, mit der Spieler einreisen und arbeiten dürfen, solange sie an dem Turnier teilnehmen. In Schweden fiel die Entscheidung leider negativ aus, alle Vorbereitungen mussten damit abgebrochen werden. Nun verlagert sich das Spiel nach Rumänien in die Hauptstadt Bukarest und soll von 7. bis 17. Oktober ausgetragen werden. Die qualifizierten Teams spielen darin um einen Preispool von 40 Millionen US-Dollar.

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Sport oder nicht: Die ewige Diskussion

Auch deutsche eSport-Profis kennen die Thematik, denn auch in Deutschland hat der DOSB eine Anerkennung der digitalen Wettkämpfe als Sport abgelehnt. Gründe dafür gibt es einige: Zum einen fehlen die gemeinnützigen Anteile im eSport, da es kaum Hobbyvereine gibt, in denen es nicht um den kommerziellen Erfolg geht, zum anderen können die vielen Stunden vor dem Bildschirm physische Probleme wie Augen- oder Rückenschmerzen auslösen. Auch die wenige Bewegung im Sport sehen viele als Problem, dies gilt allerdings auch für den Motorsport oder Denksportarten wie Schach, die die offizielle Anerkennung erlangt haben. Veranstalter von eSport-Events finden jedoch, dass die Gemeinsamkeiten zu anderen Sportarten überwiegen und es sich vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für die Länder lohnen würde, ihr Urteil zu überdenken. Schon jetzt sind eSports ein wichtiger Bestandteil der deutschen Sport- und Unterhaltungsbranche. eSport-Hardware wird immer öfter in das Sortiment großer Elektronikhersteller aufgenommen, dazu hat Samsung nun sogar eine eigene eSport-App herausgebracht. Bei Turnieren wie der ESL One Cologne werden riesige Preisgelder verspielt, dazu werden die Events von internationalen Unternehmen gesponsert, die man sonst auch auf den Trikots berühmter Fußballer wiederfindet. Nun haben sich eSports auch ihren Weg in die Wettbranche gebahnt. Buchmacher wie William Hill bieten eine große Palette an Wetten zum virtuellen Sport mit von Experten berechneten Quoten an, die die Spannung im Publikum noch erhöhen können. Egal ob Zuschauer von zu Hause einschalten oder die Spiele vor Ort in der Arena beobachten, können sie per Smartphone auch noch kurz vor Beginn ihre Wetten abschließen oder sogar währenddessen eine Live-Wette abschließen. Mittlerweile findet man nicht nur Angebote für Dota 2, sondern auch andere eSport-Disziplinen, die sich einen Namen machen konnten.

In Schweden wurden eSports nicht als Sport anerkannt, damit musste das große TI10 kurzfristig in ein anderes Land versetzt werden. Der Augusttermin konnte damit nicht gehalten werden, stattdessen finden die Wettkämpfe im Oktober in Bukarest statt.

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